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Stärkster Bauboom seit Jahrzehnten ist erkennbar – Die

Arbeitslosenquote sinkt – „600.000er-Grenze“ wird geknackt

 

Leipzig wächst – aber etwas langsamer. Die Einkommen steigen – die Armutsgefährdungsquote in der Stadt aber auch. Leipzig wird jünger – aber nicht überall, sondern sehr unterschiedlich in den Stadtteilen. Die Mieten steigen, Kitaplätze und Schulen werden gebraucht – die Stadt, in deren Ortsteil Neustadt-Neuschönefeld unser aktuelles Denkmalobjekt liegt (hier gibt es mehr dazu: https://bit.ly/2r90iMf), erlebt den stärksten Bauboom seit Jahrzehnten. Diese Trends zeigt der nunmehr 13. Sozialreport. Er steht ab sofort unter www.leipzig.de/sozialreport zum Download bereit.

 

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Auch wenn sich das Wachstum etwas abgeschwächt hat, ist Leipzig nach wie vor eine der am stärksten wachsenden Städte Deutschlands. Zwischen 2013 und 2018 nahm die Einwohnerzahl laut dem Einwohnerregister der Stadt insgesamt um 57.169 auf 596.517 Personen zu. Inzwischen wurde am 28. Oktober 2019 der 600.000 Einwohner begrüßt. Die Zahl der Geburten sank nach mehreren Jahren mit kontinuierlichem Anstieg auf 6.779. Trotz gestiegener Sterbefälle wurde dennoch das fünfte Jahr in Folge ein Geburtenüberschuss verzeichnet.

 

Die Zahl der Leistungsempfänger nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) (auch „Hartz IV“ genannt) ist weiter gesunken. Insgesamt haben 60.705 Personen derartige Leistungen erhalten. Die Zahl der Leistungsempfänger liegt damit auf dem niedrigsten Jahresendstand seit Einführung im Jahr 2005. Erstmals seit Jahren ist auch ein Rückgang der Zahl der Kinder mit Sozialgeldbezug zu verzeichnen. Anteilig haben im vergangenen Jahr 21,4 Prozent aller Leipziger Kinder im Alter bis 15 Jahren Sozialgeld (Vorjahr: 21,9 Prozent) bezogen.

 

Auch die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ist weiter auf 6,1 Prozent gesunken. Vor zwei Jahren waren es noch 7,0 Prozent, Ende 2005 hatte diese Quote noch bei 19,2 Prozent gelegen. Betrachtet man die einzelnen Stadtteile, ergeben sich innerhalb der Stadt Leipzig jedoch große Unterschiede. Der Anteil der arbeitslos gemeldeten Personen an der Bevölkerungsgruppe im Alter von 15 bis 65 Jahre reicht von 1,5 Prozent in Hartmannsdorf-Knautnaundorf und Seehausen, bis zu 10,0 Prozent in Grünau-Mitte.

 

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2018 betrug das durchschnittliche monatliche Haushaltsnettoeinkommen in Leipzig 1.832 Euro und lag damit um 65 Euro höher als im Jahr 2017. Tendenziell sinkt der Anteil der unteren Einkommensgruppen, während der Anteil der oberen Einkommensgruppen ansteigt. Im Jahr 2018 verfügten 22 Prozent aller Haushalte monatlich über weniger als 1.100 Euro, während in 19 Prozent der Haushalte mindestens 3.200 Euro pro Monat zur Verfügung standen.

 

Die Einkommen in Leipzig sind jedoch sowohl niedriger als im sächsischen Durchschnitt als auch im gesamtdeutschen Durchschnitt. Zudem können 17,7 Prozent der Leipzigerinnen und Leben als relativ einkommensarm eingestuft werden (2017: 16,8 Prozent), denn ihr Einkommen liegt unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle (60 Prozent des durchschnittlichen Äquivalenzeinkommens).

 

Lag der Altersdurchschnitt in Leipzig 2008 noch bei 44,0 Jahren, lag er 2018 infolge der Wanderungsgewinne in den Altersgruppen der jungen Erwachsenen sowie der gestiegenen Geburtenzahlen bei 42,4 Jahren. Die Altersverteilung zeigt sich in den Ortsteilen sehr unterschiedlich. In Schönefeld-Ost, Gohlis-Nord, Marienbrunn, Probstheida, Mölkau, Großzschocher, Grünau-Ost und Lößnig gibt es einen besonders hohen Anteil ab 80-Jähriger (ohne Bewohner von Altenpflegeheimen). In den Ortsteilen Volkmarsdorf, Neustadt-Neuschönefeld, Lindenau, Altlindenau und Schleußig dagegen leben besonders viele jungen Menschen.

 

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Die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum ist in Leipzig, wie bundesweit, eine zentrale Aufgabe bei einer weiterhin wachsenden Stadt. Der Wohnungsbestand im Jahr 2018 ist auf 339.094 Wohnungen anwachsen. 2018 wurden 2.314 Wohnungen fertiggestellt. Das waren mit 650 deutlich mehr als im Jahr zuvor. Jedoch fehlen insbesondere kostengünstige Wohnungen.

 

Die Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt wirken sich auch auf die Entwicklung der Mieten aus. Seit 2013 stiegen die Gesamtmieten der Wohnungen im Bestand um 13,5 Prozent. Mit einer Steigerung um 30,6 Prozent im selben Zeitraum ist diese Entwicklung bei den Angebotsmieten (Nettokaltmiete) noch deutlicher. Laut Kommunaler Bürgerumfrage wandte ein Leipziger Haushalt 2018 im Durchschnitt 30 Prozent seines Nettoeinkommens für die Gesamtmiete der Wohnung auf. Dieser Anteil ist seit Jahren stabil.

 

Auch sieben neue Kindertagesstätten wurden 2018 fertig gestellt. Die Platzkapazitäten der Kindertageseinrichtungen und Horte wurden um 1.812 Plätze, darunter 1.059 Hortplätze, erweitert. Im Vergleich zum Jahr 2000 sind die Platzkapazitäten in Kindertageseinrichtungen bis zum Schuleintrittsalter um 41,6 Prozent (plus 8.259) gestiegen. Der städtische Versorgungsgrad in Kindertagesbetreuung für Kinder zwischen einem und drei Jahren betrug 71,3 Prozent. Für Kinder in dem Alter zwischen drei bis sechs Jahren lag die Betreuungsquote bei 94,6 Prozent.

 

Die Gesamtschülerzahl steigt seit nunmehr zehn Jahren stetig an. Das Wachstum der Schülerzahlen an den allgemeinbildenden Schulen hielt auch 2018 an, wenn auch mit abnehmender Dynamik. Insgesamt stieg die Schülerzahl im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent. Das war das schwächste Wachstum seit 2010.

 

Nach der vierjährigen Grundschulzeit erfolgt mit der sogenannten Bildungsempfehlung in Sachsen der Übertritt auf eine Oberschule oder ein Gymnasium. Im Schuljahr 2018/19 betrug der Anteil gymnasialer Bildungsempfehlungen 52,1 Prozent und blieb damit leicht unter dem Niveau der beiden vorangegangenen Jahre. Die Spannweite im Stadtgebiet war, wie in den letzten Jahren, enorm hoch und wies einen Maximalwert von 79,8 Prozent gymnasialer Bildungsempfehlungen im Zentrum-Nordwest und einen Minimalwert von 14,3 Prozent in Grünau auf.

 

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Der Anteil der Abgängerinnen und Abgänger, die eine allgemeinbildende Schule ohne mindestens einen Hauptschulabschluss verlassen haben, ist im Vergleich zum Vorjahr erstmals wieder angestiegen. Der entsprechende Anteil im Vergleich zu anderen Schulabgängerinnen und Schulabgängern lag bei 11,7 Prozent und ist damit immer noch deutlich niedriger als vor einigen Jahren. Nach einer positiven Entwicklung in den letzten Schuljahren verließ 2018 jeder vierte Abgänger mit Migrationshintergrund ohne mindestens einen Hauptschulabschluss die Schule.

 

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