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Mitgliedschaft als Ausdruck des kommunalen Engagements – Auch die

ersten Ergebnisse der Befragung „Ehrenamt und Identifikation“ liegen vor

 

Im Herbst 2019 ist die Stadt Lage, in dessen Zentrum sich unser aktuelles Globalobjekt (https://bit.ly/2WvgWDV) befindet, neben ihrer Mitgliedschaft im KlimaPakt Lippe dem Klima-Bündnis, einem weiteren Netzwerk zum kommunalen Klimaschutz und zur Klimagerechtigkeit, beigetreten. Die Stadt Lage schließt sich so rund 1.700 anderen Mitgliedskommunen in 26 europäischen Ländern an und verpflichtet sich, ihre CO2-Emissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu senken. 

 

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„Der Beitritt zum Klima-Bündnis ist ein weiterer Schritt unserer Klimaschutzaktivitäten. Besonders auch die damit verbundenen  Einsparungen der CO2-Emissionen sind eine Selbstverpflichtung, um durch Aktionen und weitere Maßnahmen in unserer Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern dem globalen Klimawandel durch engagiertes lokales Handeln zu begegnen“, so Bürgermeister Matthias Kalkreuter.

 

Eines der Alleinstellungsmerkmale des Klima-Bündnis ist der ganzheitliche Ansatz, der die hiesigen Klimaschutzaktivitäten sehr gut ergänzt. Der Verein beschäftigt sich mit wichtigen Themen wie Energie, Mobilität und CO2-Emissionen, aber es geht auch um weit mehr: Die Mitgliedstädte und -gemeinden sind sich auch bewusst, welche Auswirkungen unser Lebensstil auf Völker und Gebiete in anderen Teilen der Welt hat. Das zeigt sich zum Beispiel durch die Arbeit des Netzwerkes in Fragen zum nachhaltigen Konsum und der kommunalen Beschaffung sowie durch die intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den indigenen Völkern der Regenwälder.

 

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Mit den mehr als 1.700 Klima-Bündnis-Mitgliedern hat die Stadt Lage viele gleichgesinnte Partner, – kleine Gemeinden und große Metropolregionen –  mit denen es sich zu lokalen Klimaschutzstrategien oder zur Planung und Umsetzung von einzelnen Maßnahmen austauschen kann. Über das Netzwerk besteht die Möglichkeit,  Unterstützung bei fachlichen Fragen zu allen Handlungsbereichen im kommunalen Klimaschutz zu erhalten. Der Erfolg liegt in der Vielfalt von Ideen und Maßnahmen und vor allem in der Einbindung der Bevölkerung in die Klimaschutz-Projekte.

 

Eine wichtige Säule der Klima-Bündnis-Arbeit ist deshalb die Organisation von bundes- und europaweiten Kampagnen, wie Stadtradeln oder die Kindermeilenkampagne, denn jede/r Einzelne zählt, wenn die anspruchsvollen Ziele erreicht werden sollen. Genauso wichtig sind die politischen Weichenstellungen, die auf nationaler und europäischer Ebene notwendig sind. Das Klima-Bündnis ist deshalb auch Sprachrohr der Kommunen bei Ministerien und der EU in dem es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen und angemessene finanzielle Förderung des kommunalen Engagements fordert.

 

Im Rahmen eines LEADER-Projekts der Region „3L-in-Lippe“ haben die drei lippischen Kommunen Lemgo, Leopoldshöhe und Lage im letzten Jahr noch die  Studie „Ehrenamt und Identifikation“ in Auftrag gegeben, um in Erfahrung zu bringen, wie es in den Kommunen um das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger bestellt ist. In einem ersten Schritt waren die ehrenamtlich Engagierten in den drei Kommunen aufgerufen, sich an einer Online-Befragung zu beteiligen, die erste Aufschlüsse über die Stimmungslage, Wünsche und Erwartungen liefern soll.

 

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„Wir haben in der Öffentlichkeit und bei den Vereinen aktiv für eine Teilnahme der Online-Befragung geworben und freuen uns, dass insgesamt knapp über 1.000 Personen dem Aufruf gefolgt sind“, berichtete Bürgermeister Matthias Kalkreuter.  Nun vorliegende erste Auswertungen ergeben zum Erstaunen der Projektverantwortlichen, dass nicht die finanziellen Zuwendungen, zum Beispiel für Sachmittel oder finanzielle Unterstützung bei Investitionen, an erster Stelle stehen, sondern ein regelmäßiger Informationsaustausch und mehr Vernetzung und Koordination seitens der Ehrenamtlichen vorwiegend gewünscht sind.

 

Die drei Bürgermeister hoben hervor, dass man sich bewusst für eine Studie bezogen auf Ortsteileebene entschieden habe, um auf die verschiedenen örtlichen Gegebenheiten eingehen zu können. In einem nächsten Schritt erhalten im Februar des kommenden Jahres 3.000 nach einem Zufallsprinzip zusammengestellte Personen einen Fragebogen. Diese Repräsentativbefragung richtet sich unter anderem auch an nicht ehrenamtlich engagierte Personen.

 

Für die Stadt Lage stellte Kalkreuter fest: „Es geht darum, den ehrenamtlich Engagierten Wertschätzung entgegen zu bringen. Da haben wir in Lage Nachbesserungsbedarf. Wir wollen uns intensiver um die Ehrenamtlichen kümmern. Derzeit sind wir schon dabei, Ansprechpartner der Stadt Lage für die einzelnen Lagenser Ortsteile zu benennen, um bei Bedarf Hilfe und Unterstützung geben zu können“.

 

Seitens der drei Bürgermeister ergeht die Bitte an die Adressaten der bald folgenden Umfrage die Chance der Meinungsäußerung zu nutzen. „Am Ende wird der Öffentlichkeit ein sehr detaillierter Zustandsbericht zum Thema Ehrenamt in den drei Kommunen in Verbindung mit konkreten Handlungshinweisen vorliegen“, sind sich die drei Bürgermeister einig (Fotos: Stadtverwaltung Lage, RMC – Rendite Management Concept GmbH).

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