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Jury entscheidet nun über Förderung der Ideen – Chemnitz ab

sofort auch Fairtrade-Stadt – Stadtarchiv ruft neue Aktion ins Leben

 

Die Stadt Chemnitz, in deren Stadtteil Sonnenberg sich unser ganz aktuelles Denkmalobjekt (mehr Infos dazu hier: https://bit.ly/3bY3qg4) befindet, hat es in die zweite Runde des deutschen Auswahlverfahrens um die Kulturhauptstadt Europas 2025 geschafft. Ein Aspekt für das Votum der Jury war die breite Beteiligung der Chemnitzerinnen und Chemnitzer am Bewerbungsprozess. So wurden bislang beispielsweise über 50 Mikroprojekt-Ideen aus der Stadtgesellschaft finanziell unterstützt.

 

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Am 31. März endete nun die Bewerbungsfrist für die sechste Förderrunde – es ist gleichzeitig die erste in der zweiten Bewerbungsrunde. Knapp 50 Anträge sind eingegangen. Die Themen reichen von Tagesfestivals verschiedener Genre bis zu spartenübergreifenden Ausstellungen, von Stadtgeschichte bis Workshops, von Kunst im öffentlichen Raum bis zu Publikationen.

 

Die Lust der Kreativen auf neue Formate und Ausdrucksformen, die Auseinandersetzung mit stadtrelevanten Fragen und vielfältigen Angeboten ist nach wie vor ungebrochen, in Zeiten des kulturellen Stillstandes sogar noch gewachsen. Deshalb soll die Förderrunde auch ohne Verzögerung abgeschlossen werden.

 

Die Projektanträge gehen nun an die Jury, bestehend aus Chemnitzerinnen und Chemnitzern, die vom Programmrat der Bewerbung berufen wurde. Die Mikroprojekt-Einreicher werden Anfang Mai informiert. Die Projektgelder werden bereitgestellt durch Chemnitz2025 und den Klub 2025, ein Zusammenschluss der Wirtschaft zur Unterstützung der Bewerbung.

 

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Damit aber nicht genug: Das Stadtarchiv ruft ein neues Projekt ins Leben. Unter dem Titel „Chemnitz widersteht – mein Traum für Morgen“ sind Chemnitzerinnen und Chemnitz aufgerufen, ihre Erzählungen, ihre Erfahrungen im Umgang mit den derzeitigen Schwierigkeiten und ihre Träume für die Zukunft mitzuteilen.

„Das Stadtarchiv als Zentrum des Gedächtnisses der Stadt möchte die Erzählungen sammeln und später in angemessener Form präsentieren“, so Dr. Paolo Cecconi, der Leiter des Stadtarchivs. Zum Mitmachen eingeladen sind Chemnitzer Einwohnerinnen und Einwohner, Gäste, Eltern, Großeltern und Kinder, die in der jetzigen Situation nach einem neuen Alltag suchen und trotz Schwierigkeiten nicht aufgeben und die stolz auf die Stadt und ihre Stadtgeschichte sind.

 

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Bis Ende 2020 werden die Erzählungen gesammelt, anschließend wird das Stadtarchiv mit deren Auswertung und Bearbeitung beginnen. Denn: Die Corona-Pandemie hat tiefe Auswirkungen auf das Leben aller, sowohl auf den Alltag, auf Zukunftspläne und auf die jeweilige Wahrnehmung der Gesellschaft, als auch auf die Wahrnehmung der Stadt im Gesamten. Die Dokumentation „Chemnitz widersteht – mein Traum für Morgen“ soll alle an die Resilienz und die Fähigkeit, trotz der Pandemie die Zukunft träumen zu können, erinnern.

 

Die Berichte mit maximal 6000 Zeichen in einem Word-Dokument sind bitte mit Betreff „Chemnitz widersteht“ entweder per Email an stadtarchiv@stadt-chemnitz.de oder per Post, gern auch handschriftlich (bitte max. zwei Din-A4 Blätter), an: Stadtarchiv Chemnitz, Aue 16, 09112 Chemnitz zu senden. Einsendeschluss: Jahresende 2020.

 

Zudem gab es Anfang April eine weitere frohe Kunde zu vermelden: Nach Erfüllung aller Kriterien der vom Stadtrat empfohlenen Kampagne Fairtrade-Towns wurde Chemnitz nun von Transfair e.V. mit dem Titel Fairtrade-Stadt ausgezeichnet und darf diesen seit ab sofort tragen. Durch das Engagement ansässiger Einzelhandelsunternehmen, Gastronomiebetriebe, Schulen, Vereine, Kirchgemeinden sowie Medien für den fairen Handel vor Ort setzt die Stadt Chemnitz ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Produzentengruppen im globalen Süden.

 

Zur Unterstützung des fairen Handels in Zeiten gesundheitlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen erklärt Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender Transfair e.V.: „Wir können die Corona-Krise bewältigen, wenn wir körperlich Abstand halten, aber im Geiste als Gesellschaft zusammen stehen. In der aktuellen Krise ist von uns allen Solidarität gefragt. Dafür steht der faire Handel. Wir alle können und sollten uns in unserem Alltagshandeln solidarisch zeigen, indem wir uns und andere schützen und wo Hilfe notwendig ist unterstützen. Das gilt für die Menschen in unserem unmittelbaren Umkreis. Unsere Solidarität gilt aber auch den Menschen, die uns mit Produkten, wie Kaffee, Kakao, Bananen oder anderen Rohstoffen versorgen, und für die wir uns auch in dieser Krisenzeit einsetzen.“

 

Das Umweltzentrum dankt allen Engagierten in Chemnitz, mit denen zu einem späteren Zeitpunkt die Auszeichnungsfeier, die ursprünglich am 2. April geplant war, nachgeholt werden soll. Im Übrigen kann jeder den FAIREwelt-Laden als direktes Fachgeschäft und Bildungsträger für fairen Handel hier vor Ort durch die Nutzung des kürzlich eingerichteten Lieferservice unterstützen: www.faire-welt-chemnitz.de.

 

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Die Fairtrade-Town-Kampagne bietet die Möglichkeit, ein sichtbares Zeichen für kommunale Wertvorstellung und Engagement zu setzen. Städten kommt bei der Umsetzung globaler Entwicklungsziele eine entscheidende Rolle zu, da hier fairer Handel und nachhaltiger Konsum gelebt werden kann. Somit sind alle Kommunen weltweit aufgefordert, ihre soziale, ökonomische sowie ökologische Verantwortung wahrzunehmen.

 

Die Chemnitzer Stadträte haben sich mit einem Beschluss dieser Kampagne angeschlossen. Ein Bündnis aus Vertretern der Verwaltung, Wirtschaft, sowie Zivilgesellschaft und Bevölkerung haben das Motto „global denken – lokal handeln“ mit Leben gefüllt und die Bewerbung vorbereitet. Der Titel ist nach zwei Jahren erneut zu verteidigen.

 

Unsere weiteren interessanten Immobilien finden Sie auf übrigens auf unserer Homepage. Wir beraten Sie auch gerne persönlich! Ihr Kontakt zu uns: www.rmc-immobilien.de (Fotos/Pläne: Stadtverwaltung Chemnitz/RMC – Rendite Management Concept GmbH).

 

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