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Projekte werden trotz Corona-Krise weiter vorangetrieben – Die

Innenstadt wird weiter gestärkt – Neues Gewerbe soll sich ansiedeln

 

Kein Stillstand trotz Corona-Virus: Die Stadt Halle, in deren „Medizinerviertel“ sich unser aktuelles Denkmalobjekt befindet (hier mehr dazu: https://bit.ly/37GN5f2) führt in Zeiten der Corona-Pandemie wichtige Projekte fort. Im Folgenden gibt es einen Überblick.

 

So setzt die Stadt das 2016 begonnene Investitionsprogramm „Bildung 2022“ fort. Im aktuellen Jahr werden mehr als 85 Millionen Euro in kommunale Schulen und Sporthallen investiert, davon rund 29 Millionen Euro Fördermittel. Geplant ist, am Lernzentrum Halle-Neustadt, an der Gemeinschafts- und Grundschule Kastanienallee sowie der Grundschule Hanoier Straße die Baumaßnahmen in diesem Jahr abzuschließen.

 

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Zudem treibt die Stadt den Breitband-Ausbau weiter voran. Investiert wird in die Schul-Verkabelung, WLAN sowie digitale Arbeitsgeräte, wie Tablets und interaktive Tafeln. Ziel der Stadt ist es, an Schulen eine Downloadrate von bis zu 1000 Mbit/s zu erreichen. Des Weiteren widmet sich die Stadt im Rahmen ihres Bildungskonzeptes dem Thema Ganztagsbetreuung. „Derzeit bestehen noch nicht zwischen allen Grundschulen und Horten Kooperationsverträge zur Betreuung nach Schulschluss. Wir wollen die Betreuungszeiten optimieren und die Freizeitangebote qualitativ aufwerten“, sagt die Beigeordnete für Bildung und Soziales, Katharina Brederlow.

 

Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu gestalten und den Radverkehr zu stärken. So hat der Stadtrat im Februar 2020 den Umsetzungsplan zur Radverkehrskonzeption für die Jahre 2020 bis 2025 beschlossen. Dieser enthält unter anderem Maßnahmen zur Sanierung und zum Neubau von Radwegen sowie zur Schaffung von Abstellmöglichkeiten.

 

Zudem erarbeitet die Stadt derzeit ein ganzheitliches Mobilitätskonzept, das im Herbst 2020 dem Stadtrat vorliegen soll. Im Zuge dessen werden verschiedene Maßnahmen geprüft, zum Beispiel die Einführung eines kostenlosen Schülertickets, die Einrichtung weiterer Tem-po-30-Zonen sowie die Umsetzung einer weitestgehend autofreien Altstadt.

 

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Der nächste Schritt zur Realisierung eines Radschnellweges zwischen Halle und Leipzig erfolgte dazu im Mai: Der Stadtrat sprach sich auf seiner Sitzung einstimmig für die Umsetzung des Projektes aus und beauftragte Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, eine entsprechende Absichtserklärung zu unterzeichnen. Darin bekunden die beteiligten Kommunen, Landkreise, Länder und Planungsgemeinschaften ihre weitere Mitwirkung an dem Projekt.

 

Im Vorfeld hatte die Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH eine Potenzial- und Machbarkeitsanalyse für eine Radschnellverbindung in Auftrag gegeben. Dabei wurden mögliche Trassenverläufe, Nutzungspotenziale sowie der Kostenrahmen ermittelt. Die Ergebnisse der Studie dienen als Grundlage für weitere Planungs- und Umsetzungsschritte, die von der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland koordiniert werden.

 

Die Stadt will im Bereich „Wirtschaft“ ebenso das Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks (RAW)weiterentwickeln. Wohnungen, Büros für Unternehmen, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen könnten auf der knapp zehn Hektar großen Fläche entstehen. Die Stadt ist hierzu mit dem Haupteigentümer, dem Bundeseisenbahnvermögen, im Gespräch.

 

Ebenfalls im Fokus steht die Zusammenarbeit mit dem Saalekreis. Gemeinsam sollen Potenzialflächen für neue Gewerbeansiedlungen geprüft und entwickelt werden. Die Stadt Halle (Saale) arbeitet seit mehreren Jahren intensiv mit der Citygemeinschaft und der Stadtmarketing GmbH zusammen, um die Innenstadt zu stärken. Dazu wurde ein „Maßnahmenplan Innenstadt“ erarbeitet, der kontinuierlich weiterentwickelt wird.

 

Für neue Impulse soll neben der Einführung eines Online-Marktplatzes auch die Neugestaltung des Marktplatzes in Verbindung mit einer modernen Markthalle sorgen. Die Themen Erlebnis und Genuss sollen künftig stärker das Einkaufserlebnis begleiten und damit die ansässigen Händlerinnen und Händlervor dem Hintergrund der zunehmenden Konkurrenz durch den Online-Handel unterstützen.

 

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Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf den Haushalt aus: Die Stadt prognostiziert den Schaden durch die Corona-Krise – verursacht durch höhere Ausgaben und wegfallende Einnahmen – auf etwa 200 Millionen Euro. „Diese Summe kann unmöglich von der Stadt allein aufgebracht werden. Insofern befinden wir uns in Übereinstimmung mit allen Städten und Landkreisen, dass es richtig und notwendig ist, einen ,kommunalen Rettungsschirm‘ auf den Weg zu bringen. Hier braucht es eine gemeinsame Kraftanstrengung“, sagt Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand.

 

Die Belastung durch Kassenkredite beläuft sich für die Stadt derzeit auf rund 350 Millionen Euro. Die Stadt will diese Summe innerhalb der nächsten 30 Jahre um 210 Millionen Euro reduzieren und hat bereits mit einer ersten Tranche in Höhe von 50 Millionen begonnen, auf der Grundlage eines Stadtratsbeschlusses (Fotos, Pläne: RMC – Rendite Management Concept GmbH/Stadtverwaltung Halle).

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