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Die Stadt Leipzig und die Kommunalwirtschaft wollen knapp 900 Millionen Euro

investieren – Geld fließt auch in Klimaschutz, Mobilität, Bildung und digitale Infrastruktur

 

Im Jahr 2021 wird trotz der Steuereinbrüche in Folge des Corona-Lockdowns kräftig investiert. Die Stadt Leipzig, in deren Viertel „Anger-Crottendorf“ sich unser aktuelles und unter Denkmalschutz stehendes Bestandsobjekt befindet (mehr hier: https://bit.ly/359kRd8), und die Kommunalwirtschaft planen Investitionen von rund 889 Millionen Euro. Geld soll vor allem in die Infrastruktur fließen, um frische Impulse für die regionale Wirtschaft zu setzen.

 

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Neben den erwünschten Effekten auf Wachstum und Beschäftigung kommen viele der großen Investitionen auch der Umwelt zugute. Auch für Investitionen in die soziale und digitale Infrastruktur sind schwerpunktmäßig Mittel eingestellt.

 

Oberbürgermeister Burkhard Jung: „Gerade in diesen Monaten, in denen auch die Leipziger Wirtschaft in schweres Fahrwasser geraten ist, muss die Stadt das Signal setzen: Wir investieren, wir arbeiten weiter, wir bereiten uns vor auf die Zeit nach der Pandemie. Die Kommune ist einer der wichtigsten Investoren in einer Region. Wir sind Treuhänder für die Steuergelder der Bürgerinnen und Bürger. Dieses Geld in die Zukunft zu investieren – in Klimaschutz, in Mobilität, in Bildung und digitale Infrastrukturen – soll gerade jetzt unser wichtigstes Ziel sein.“

 

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Die geplanten städtischen Investitionen belaufen sich in diesem Jahr auf insgesamt 289 Millionen Euro.

 

Kita und Schule

 

Ein Schwerpunkt liegt auf dem weiteren Ausbau von Betreuungsplätzen im Kita-Bereich und der Erweiterung des Schulnetzes. So entsteht in der Tarostraße ein Kita-Neubau für 105 Kinder mit Retentionsgründach – Regenwasser wird dabei von der Grünfläche aufgenommen und fließt verzögert ab, um vor allem Überschwemmungen zu vermeiden – und in der Nachbarschaft zum Technischen Rathaus ein fünfzügiges Gymnasium mit einer gestapelten Drei-Feld-Sporthalle und dazugehörigen Sportfreianlagen. Die untere der beiden Sporthallen soll als behindertengerechte paralympische Vereinssport- und Wettkampfhalle ausgebaut werden.

 

Verkehr

 

Rund 21,6 Millionen Euro sollen in diesem Jahr in das Leipziger Straßennetz fließen. Auf dem Investitionsplan stehen unter anderem die Sanierung der Schlachthofbrücke in der Südvorstadt, der Ausbau der Althener Straße in der Ortsdurchfahrt Engelsdorf sowie die Neugestaltung des Lindenauer Marktes. Zudem startet 2021 das zu Jahresbeginn vorgestellte Aktionsprogramm Radverkehr, das in einem Zeitraum von zwei Jahren kurzfristig wirksame Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund 8,7 Millionen Euro auf den Weg bringen soll.

 

Wirtschaft

 

Wichtigste Maßnahmen im Bereich der Wirtschaftsförderung, die 2021 rund zehn Millionen Euro investieren wird, sind der Breitbandausbau, die weitere Erschließung des Industriegebietes Seehausen 2 sowie der Bau des Wissenschafts- und Gewerbeparks „EnergyCity Campus“. Auf den Thekla-Feldern sollen Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Energiewirtschaft angesiedelt werden.

 

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Wohnen

 

Die Kommunalwirtschaft plant in diesem Jahr rund 650 Millionen Euro zu investieren. An der Spitze stehen dabei die Unternehmen der Leipziger Gruppe und die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft. So plant die LWB Investitionen von insgesamt rund 137,3 Millionen Euro, unter anderem errichtet das Unternehmen in der Landsberger und Saalfelder Straße zwei Neubauten mit insgesamt 406 mietpreisgebundenen Wohnungen und einer integrierten Kita mit 165 Plätzen.

 

Stadtwerke und Verkehrsbetriebe

 

Die Stadtwerke investieren 2021 insgesamt 181,7 Millionen Euro. Schwerpunkte sind Investitionen in die Daseinsvorsorge und zugleich in den Klimaschutz: das neue Heizkraftwerk Leipzig Süd und der Abschluss der Modernisierung der Gas- und Dampfturbinenanlage in der Eutritzscher Straße. Die Wasserwerke planen 83,4 Millionen Euro ein – für die Ertüchtigung des Kanalnetzes und für die Erweiterung der Blockheizkraftwerk-Anlage im Klärwerk Rosental zur Eigenenergiegewinnung aus Faulgas. Die Leipziger Verkehrsbetriebe planen mit Investitionen in Höhe von 137,5 Millionen Euro. Schwerpunkte sind die Beschaffung neuer Stadtbahnfahrzeuge und klimafreundlicher E-Busse.

 

Ausbau Alte Messe

 

Rund um die Messehalle 12 auf der Alten Messe wird ebenfalls kräftig investiert. Die Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft (LEVG) plant 2021 die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Messehalle, in dem das Stadtarchiv seinen Standort hat, mit Übergabe erster Büroflächen an das Amt für Jugend und Familie. Außerdem sollen die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt beginnen, in dem ebenfalls Flächen für die Stadtverwaltung vorgesehen sind. Die LEVG plant ein Gesamtinvestitionsvolumen von 24,5 Millionen Euro. Auch der Leipziger Gewerbehof (LGH) investiert in die Messehalle 12. Die Flächen sollen perspektivisch an Unternehmen im Bereich Gesundheitswirtschaft und Life Sciences vermarktet werden.

 

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Klinikum St. Georg

 

Das Klinikum St. Georg plant 2021 mit Investitionen von 52,1 Millionen Euro. Schwerpunktmäßig werden ein Eltern-Kind-Zentrum und ein neues Ambulanzgebäude gebaut. Damit sollen die vor- und nachklinischen Behandlungen am Standort Eutritzsch zentralisiert sowie Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden.

 

Oper

 

Die Oper beendet die Sanierung der Musikalischen Komödie und das Gewandhaus plant die Sanierung seiner Nordfassade mit dem Austausch der Einscheibenverglasung gegen eine Zweischeibenverglasung mit Wärmeschutzisolierung und UV-Schutz.

 

Zoo

 

Der Zoo arbeitet weiter an der Sanierung des Aquariums – die Eröffnung ist noch in diesem Jahr geplant. Zudem entsteht ab dem Frühjahr 2021 die neue Wasserwelt „Feuerland“, die Pinguinen und Robben ein neues Zuhause bieten soll. Insgesamt sind dafür 2021 rund 13,4 Millionen Euro geplant (Fotos/Text: RMC – Rendite Management Concept GmbH/Stadt Leipzig).

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