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Die Stadt punktet in vielen anderen Bereichen – gute Ergebnisse

bei bundesweiten Studien und regelmäßigen Befragungen erzielt

 

Zwickau erhält als Einkaufs- und Erlebnisstadt gute Noten. Das geht aus den Ergebnissen der bundesweiten Studie „Vitale Innenstädte 2018“ hervor. Diese wurden vor kurzem in einem Pressegespräch von Stadtverwaltung, Förderverein Stadtmanagement, Zwickau Arcaden und der Industrie- und Handelskammer (IHK) vorgestellt. Erfreulich: Die Innenstadt Zwickaus, in deren Nähe sich in der Kreisstadt Glauchau unser neues Denkmalobjekt befindet (mehr Infos dazu gibt es hier), schneidet bezüglich Flair und Einzelhandelsangebot besser ab als vergleichbare Städte.

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Die Attraktivität der Innenstadt wird mit der Note 2,3 bewertet. Das ist eine Verbesserung gegenüber 2017 und liegt unter dem Durchschnitt von 2,5. Gute Noten erhalten z. B. die Kriterien „Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Fahrrad“ (je 1,7), „Ladenöffnungszeiten“ (1,9), „Gastronomie- und Freizeitangebot“ (2,0). Dahinter folgen das „Dienstleistungsangebot“ sowie „Erreichbarkeit mit PKW/Motorrad“ (je 2,3) und „Parkmöglichkeiten“ (2,7). Beim „Einzelhandelsangebot“ (1,9), „Gastronomie“ (2,0) und „Ambiente/Flair“ (2,2) kann Zwickau mit den Spitzenreitern mithalten, bzw. ist meist besser als der Durchschnitt.

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Auch Veranstaltungen wie das Stadtfest, das historische Markttreiben oder Events anlässlich des 900-järhigen Jubiläums machten sich bezahlt, verwies Sandra Hempel, Leiterin Büro Wirtschaftsförderung der Stadt Zwickau, auf positive Ergebnisse hinsichtlich Veranstaltungen und Gastronomie: „Mit den Noten 1,9 bis 2,2 verbuchen wir unter vergleichbaren Städten die besten Ergebnisse.“

 

Zwickau gehörte zu den 116 Städten, die sich im Herbst 2018 an der Befragung des Instituts für Handelsforschung (IfH) Köln mit insgesamt 60.000 Interviews beteiligten. In der Automobil- und Robert-Schumann-Stadt gaben rund 600 Zentrumsbesucher mittels einheitlichen Fragebogens Auskunft zu Einkaufsgewohnheiten und Attraktivität ihrer Stadt. In der Größenklassifizierung 50.000 bis 100.000 Einwohner maß sich Zwickau mit 30 Städten, u. a. mit Bayreuth, Brandenburg (Havel), Fulda, Greifswald und Speyer.

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Dass die Stadt Zwickau weitaus mehr als ein Automobilstandort ist, unterstreicht auch der positive Tourismus-Trend 2018: Denn sowohl die Zahl der Übernachtungsgäste als auch die Zahl der Übernachtungen sind im letzten Jahr weiterhin gestiegen. Dies teilte Anfang 2019 die städtische „Kultour Z.“ mit. Demnach konnte Zwickau im Jubiläumsjahr „900 Jahre Zwickau“  fast 86.000 Übernachtungsgäste begrüßen. Die Anzahl der Übernachtungsgäste und der Übernachtungen steigt seit drei Jahren. Gleiches gilt für die Anzahl der ausländischen Übernachtungsgäste. Deren Aufenthaltsdauer liegt mit 2,6 Tagen weiterhin über dem Durchschnitt der deutschen Gäste (2 Tage). Die Aufenthaltsdauer und die Auslastung der angebotenen Betten (1.129 Betten in 15 Betrieben) stiegen 2018 merklich an.

 

„Es war ein tolles Jubiläumsjahr 2018! Die etwa 950.000 Veranstaltungsbesucher und die eindrucksvollen Höhepunkte, die noch lange positiv in Erinnerung bleiben werden, belegen dies!“, so lautete ebenso  die Gesamteinschätzung von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß zum Jubiläum „900 Jahre Zwickau“. Gemeinsam mit Bernd Meyer, Bürgermeister für Finanzen und Ordnung, und Projektleiterin Grit Weise vom Kulturamt zog sie vor ein paar Wochen in einem Pressegespräch Bilanz. In diesem konnten sie auch auf gestiegene Übernachtungszahlen verweisen und auf manches, das das Festjahr überdauert.

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Insgesamt fanden aus Anlass von 900 Jahre Zwickau rund 220 kleinere und größere Veranstaltungen statt. Erfreulich aus Sicht der Stadtverwaltung war dabei einerseits die Vielfalt der Angebote. „900 Jahre Zwickau“ war ein Gemeinschaftswerk. Etwa 240 Vereine, Institutionen und Unternehmen brachten sich aktiv in die Vorbereitung und Organisation des Jubiläums ein. Dieses Engagement schlug sich beispielsweise in eigenen Veranstaltungen, in Buchprojekten, in der kostenlosen Bewerbung von „900 Jahre Zwickau“ oder in der finanziellen Unterstützung einzelner Events oder des gesamten Festjahres nieder. „Es ist ein gutes Zeichen, wie viele an einem Strang gezogen haben“, betonte die Oberbürgermeisterin. Im Ergebnis registrierte die Stadt nicht nur sehr gute Besucherzahlen. Die Zahl der Übernachtungen stieg von Januar bis August 2018 um 12,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nahmen 2017 von Januar bis Oktober gut 6.000 Personen an den Stadtführungen der „Kultour Z.“ teil, so waren es in diesem Jahr mehr als 8.000 – eine Steigerung um gut 25 Prozent!

 

Angesichts dieser positiven Resultate hatte sich für die Stadtverwaltung und ihre vielen Unterstützer der Vorbereitungsaufwand gelohnt. Das Festjahr 2018 begann mit der Silvesterparty der „Kultour Z.“. Es folgten zwölf Monate mit thematisch unterschiedlichen Veranstaltungen. Damit wurde die Vorgabe verfolgt, sowohl unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen, als auch die verschiedenen Facetten darzustellen, die Zwickau ausmachen. Zu den Höhepunkten gehörten die Sonderausstellung „Geschichte und Geschichten – 900 Jahre Zwickau“ in den Priesterhäusern, die Festwoche sowie das Ballonfest im Mai.

 

Eine Reihe von ungewöhnlichen Vorhaben unterstrichen den außergewöhnlichen Charakter des Jahres 2018. Der eigens komponierte und getextete „Hymnus“ erlebte zur Festveranstaltung am 1. Mai seine Uraufführung , ein Non-Stop-Städtelauf verband die Partnerstädte Dortmund und Zwickau und ein gemeinsames Konzertprojekt verschiedener Ensembles die seit 1971 verbundenen Orte Zwickau und Jablonec in Tschechien. Besuchermagnet Nummer 1 war unbestritten das „Festival of Lights“, bei dem in der Festwoche allabendlich mehr als 20 Gebäude mit Video-Mappings, Projektionen und Lichtinstallationen in Szene gesetzt und Stadtgeschichte sicht- und erlebbar wurden. Allein vom 1. bis 5. Mai waren mehr als 300.000 Gäste zu verzeichnen.

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Ein weiteres Indiz für die stetig steigende Attraktivität Zwickaus sind die Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten Bürgerbefragungen. Die letzte fand im August 2015 statt, deren Ergebnisse im April 2016 veröffentlicht worden waren. Aktuell lief bis Ende Januar 2019 wieder eine, die Resultate sind demnächst zu erwarten. 2015 waren 93 Prozent der Zwickauer zufrieden damit, in ihrer Stadt zu leben, genauso viele waren mit ihrem persönlichen Leben zufrieden. Kontinuierlich verbessert hatte sich außerdem der Eindruck von der Arbeit der Stadtverwaltung.

 

Zwickau hatte 2015 nach 2009 und 2012 zum dritten Mal an der koordinierten Bürgerbefragung „Lebensqualität in deutschen Städten“ teilgenommen. Neben ihr waren noch 20 weitere Städte an dieser Erhebung, darunter z. B. Dresden, Mannheim und Wolfsburg, am Start. Die Federführung der Studie lag bei der KOSIS-Gemeinschaft „Urban Audit“ in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Städtestatistiker (VDSt) und erfolgte in Anlehnung an die im ersten Halbjahr 2015 EU-weit durchgeführte „Urban Audit Studie“. Durchgeführt wurde die Telefonbefragung erneut durch das IFAK-Institut aus Taunusstein. Im Zeitraum vom 12. August bis 1. Dezember 2015 wurden repräsentativ ausgewählte Einwohner in ihrer Stadt kontaktiert. In Zwickau befragte das IFAK-Institut 500 Personen im Alter von mindestens 15 Jahren. Schwerpunktthemen der Interviews waren die „Zufriedenheit mit öffentlichen Einrichtungen bzw. Dienstleistungen“, die „Lebens- und Wohnqualität“ sowie das „Sicherheitsempfinden“.

 

Ziel der Bürgerbefragung war, ein aktuelles und repräsentatives Meinungs- und Stimmungsbild zu aktuellen Themen zu erhalten: Wie nehmen die Bürger die Stadt wahr, wie hat sich das Meinungsbild verändert, welche Problemfelder beschäftigen die Bürger besonders und in welchen Bereichen muss eventuell besser informiert werden? Auf einem hohen Niveau bewegte sich dabei die Zufriedenheit mit öffentlichen Dienstleistungen. Zwar sank die Zufriedenheit mit öffentlichen Flächen, wie Märkten, Plätzen und Fußgängerzonen, im Vergleich zu 2012, lag aber immer noch bei 78 Prozent und damit fast so hoch wie 2009. 84 Prozent schätzten die Grünflächen als positiv ein. 58 Prozent der Zwickauer waren außerdem zufrieden mit den Schulen. Sechs Jahre früher lag dieser Wert nur bei 49 Prozent.

 

Der Gesundheitssektor erfuhr eine leicht geringere Bewertung. Erfreulich war, dass die Zufriedenheit mit den Sportanlagen seit 2009 kontinuierlich anstieg. Nach 50 Prozent im Jahr 2009 und 63 Prozent im Jahr 2012 gaben zuletzt 68 Prozent der Befragten an, mit den Anlagen zufrieden zu sein. Sehr zufrieden waren die Zwickauer mit den kulturellen Einrichtungen (85 Prozent). Allerdings sank dieser Wert im Vergleich zur letzten Befragung um sechs Prozent – trotz der Eröffnung des Max-Pechstein-Museums oder der Stadtbibliothek im Kornhaus.

 

Auf sehr hohem Niveau lag hingegen die Zufriedenheit damit, in Zwickau zu leben. Sie betrug wie 2009 und 2012 93 Prozent. Die Möglichkeit, in Zwickau Arbeit zu finden, hatte sich aus Sicht der Befragten hingegen weiterhin verbessert: 41 Prozent der Befragten stimmten der Aussage „Es ist einfach, in Zwickau eine Arbeit zu finden“ zu. 2012 waren es 34 und 2009 sogar nur zwölf Prozent gewesen (Fotos: Stadtverwaltung Glauchau, Stadtverwaltung Zwickau, RMC – Rendite Management Concept GmbH).

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