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Paunsdorf – ein Leipziger Ortsteil mit Tradition und

Vergangenheit sowie mit glänzenden Zukunftsprognosen

 

Der Ortsteil Paunsdorf in der Stadt Leipzig, in dem sich unser aktuelles Bestandsobjekt befindet (weitere Infos dazu gibt es hier: https://bit.ly/30neVZ5), liegt etwa sechs Kilometer von der Innenstadt entfernt und ist verkehrstechnisch bestens an diese angebunden. Paunsdorf besteht heute aus zwei Teilen: Alt-Paunsdorf mit der historischen Ortslage und dem ab 1987 erbauten Neubaugebiet Neu-Paunsdorf, deren Potenziale sich perfekt ergänzen.

 

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Die öffentliche Wahrnehmung des Ortsteiles ist hauptsächlich durch die Wohnungsbestände der industriellen Plattenbauweise der 80er Jahre geprägt. Die historische Ortslage mit den gründerzeitlichen Erweiterungen entlang der Riesaer Straße wird zumeist nicht in diesen Kontext gesetzt.

 

Die Wohnsiedlung weist alle wesentlichen öffentlichen und privaten Infrastruktureinrichtungen auf und bietet daher vergleichsweise gute Voraussetzungen für die verschiedensten Bevölkerungsgruppen. Hinsichtlich der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs ist Paunsdorf sehr gut ausgestattet, auch beim Angebot von Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen. Größere Erholungsräume bieten der angrenzende „Grüne Bogen“ und das „Paunsdorfer Wäldchen“.

 

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Paunsdorf stellt bereits seit 2016 einen Schwerpunkt der Leipziger Stadtentwicklungspolitik dar (INSEK Leipzig 2030) und soll künftig laut einem Artikel der Leipziger Volkszeitung vom Februar diesen Jahres (https://bit.ly/2L4C8Jk) eine weitere Aufwertung erfahren. Demnach biegen die Planungen für die großen innerstädtischen Brachen, wie an der Westseite des Leipziger Hauptbahnhofes (700 neue Wohnungen), am Eutritzscher Freiladebahnhof (2100) und am Bayerischen Bahnhof (1600), mit einem Gesamtvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro aktuell auf die Zielgerade ein.

 

Gleichzeitig wird im Neuen Rathaus aber bereits über ein weiteres Projekt in ähnlicher Größe nicht nur nachgedacht. In den letzten Monaten fand die grundsätzliche Prüfung für ein mehr als 31 Hektar umspannendes Gelände am Rand von Paunsdorf statt, erklärte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos). Ergebnis: Es ist geeignet, zudem gut ans Straßenbahn-Netz angebunden sowie weitgehend von Natur umgeben – konkret dem Landschaftsschutzgebiet „Paunsdorfer Wäldchen – Heiterblick“.

 

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„In einem nächsten Schritt sollen erste städtebauliche Ideen erarbeitet werden, mit denen dann die Erarbeitung von Testentwürfen beauftragt wird“, kündigte Dubrau in der Leipziger Volkszeitung an. Mit verschiedenen gemeinnützig agierenden Wohnungsunternehmen hätten bereits erste Gespräche über eine Beteiligung am Planungs- und Bauprozess für dieses Gebiet stattgefunden, das seit langer Zeit „Kiebitzmark“ heißt.

 

Ideen für ein Wohnviertel an jener Stelle gab es schon in den letzten DDR-Jahren, als die Neubausiedlung Paunsdorf geplant wurde. Ursprünglich sollten dort rund 16 000 Wohnungen in drei großen Gebieten entstehen: 6500 in „Heiterblick“, 6500 in „Kiebitzmark“ und 3000 am „Lehdenweg“.

 

Von 1987 bis 1990 wurde der Abschnitt „Heiterblick“ komplett fertiggestellt – samt Schulen und Kitas. Nach der deutschen Einheit (von 1990 bis 1995) folgten in „Kiebitzmark“ einige Hundert Wohnungen, auch viele Eigenheime und ein Gymnasium. Die geplanten Baufelder 3 und 4, um die es jetzt geht, wurden aber nicht mehr angefangen.

 

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Auf dem Abschnitt „Lehdenweg“ entstand das Paunsdorf Center (P.C.) – eines der größten Einkaufszentren der Bundesrepublik. Für die gute Versorgung in „Kiebietzmark“ wäre also auch schon gesorgt. Allerdings sei das Baurecht aus DDR-Zeiten längst erloschen, sagte Dubrau. Mit einem Anrücken der Bagger links und rechts der Paunsdorfer Allee könne daher frühestens im Jahr 2023 gerechnet werden.

 

Wie viele Wohnungen insgesamt möglich sind, wer genau dort bauen soll und was das alles kostet, lasse sich derzeit noch nicht seriös abschätzen. Einen großen Vorteil gebe es aus Sicht der Kommune aber gegenüber den innerstädtischen Brachen: Während an der Westseite des Hauptbahnhofs, am Eutritzscher Freiladebahnhof und am Bayerischen Bahnhof fast sämtliche Flächen privaten Investoren gehören, sind zwei Drittel der 31 Hektar in „Kiebitzmark“ im Besitz der Stadt.

 

Leipzigs SPD und Linke setzen sich im Stadtrat schon länger für einen zügigen Start in Paunsdorf ein. „Der SPD-Fraktion schwebt vor, dass verschiedene Projektpartner hier gemeinsam einen neuen Stadtteil mit mehreren Tausend Wohnungen schaffen, der sowohl unter ökologischen als auch unter sozialen Aspekten neue Maßstäbe setzt“, erklärt Stadtrat Heiko Oßwald.

 

Einen interessanten Einblick über die Geschichte und Entwicklung Paunsdorfs gibt auch der Bericht der Tagesschau vom 17. August 2017: https://bit.ly/2ZgyRzI (Fotos/Pläne: Stadt Leipzig, Tourismusverband Leipzig, RMC – Rendite Management Concept GmbH).

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