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Schon zum sechsten Mal vergibt die Jury des Programmrates Chemnitz 2025

die Fördergelder für Ideen aus der Bürgerschaft – 32.000 Euro ausgeschüttet

 

Das Mikroprojekt-Förderprogramm der Stadt Chemnitz, in der sich unsere Denkmalobjekte in den Stadtteilen „Sonnenberg“, „Kapellenberg“ und „Kaßberg“ befinden – aktuelle Videos von René Siegert gibt es hier: https://youtu.be/M7iM-a9352M; https://youtu.be/YKH2x2KbZuY; https://youtu.be/9R2vYKGyLm0 –, unterstützt seit 2017 kreative Ideen aus der Stadtgesellschaft, die den Bewerbungsprozess zur Kulturhauptstadt Europas 2025 befeuern. Am 31. März endete die sechste Förderrunde – mit insgesamt 50 eingereichten Projekten. 

 

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Nun hat Ende Juni die vom Programmrat berufene Jury entschieden: 14 Projekte werden jeweils mit bis zu 3000 Euro unterstützt. Somit gehen insgesamt rund 32.000 Euro an die Akteure. Mehr als je zuvor, was auch mithelfen soll, die Zeit des kulturellen Stillstandes in der Stadt schneller zu überwinden.

 

Die 14 Vorhaben werden gemeinsam finanziert von Chemnitz2025 und dem Klub 2025, einer Initiative der Wirtschaft zur Unterstützung der Bewerbung. Und das sind die Projekte im Einzelnen:

Jugend im öffentlichen Raum

Die Veranstaltungsreihe will mit verschiedenen Events über den Sommer junge Menschen zwischen zehn und 27 Jahren ansprechen und das gesellschaftliche Miteinander beleben. Neben einem „KickerActionDay“, soll es ein Grafittiprojekt „SprayDay“, eine „KüFa OpenAir“(Küche für alle) oder eine „Sport-Bus-Tour“ geben.

 

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Crash and Reconstruction

Flucht und Vertreibung bilden die Hintergründe für dieses Projekt: Unter großen Gefahren, doch voller Hoffnung, überqueren Flüchtende auf brüchigen Booten das Mittelmeer. Von Wagnis, Scheitern, aber auch neuen Anfängen wird erzählt, wenn ein marodes Holzboot zerschellt, die Trümmerteile dann exakt kartografiert und schließlich an einem anderen Ort wieder angeordnet werden.

Der fliegende Sessel

Diese Veranstaltungsreihe ist im doppelten Sinne offen: Die offene Lesebühne lädt zum Platznehmen und Vorlesen ein. Zudem landet der fliegende Sessel in wechselnden, interessanten offenen Häusern, die so von Lesenden und Zuhörenden kennengelernt werden können.

T.U.C. Racing Autonomes Fahren

Der studentische Verein will autonomes Fahren – made in Chemnitz – auf die Straße bringen und entwickelt einen autonom fahrenden Rennwagen. In das Projekt sind außerdem die Firmen der CADA involviert.

Sehe ich anders – Das Festival der Meinungsverschiedenheit

Am 5. September 2020 laden die Projektmacher zum Bürgerdialog im Stadtzentrum von Chemnitz. An etwa 40 Tischen werden jeweils vier Bürger oder Bürgerinnen die Möglichkeit haben, in einem moderierten, aber ungezwungenen und wertschätzenden Setting zu jenen Themen ins Gespräch zu kommen, die sie aktuell beschäftigen. Die Ergebnisse werden dokumentiert, wissenschaftlich ausgewertet und der Stadtentwicklung von Chemnitz zur Verfügung gestellt.

100 Meter Sommer

Im Winter geboren – und mittlerweile auch im Sommer beliebt – wird das Nachbarschaftsfest auf Initiative von Händlern, Gaststätten- und Kneipenbetreibern von der Weststraße, die Franz-Mehring-Straße entlang bis zur Kreuzung Rudolf-Marek-Straße veranstaltet. Und wenn ein Kiez in Gemeinschaft mit allen Gästen feiert, lebt die Idee einer europäischen Kulturhauptstadt.

MicroArts

Vier Räume – vier parallele Kunstperformances – keine länger als 20 Minuten. So die Versuchsanordnung in diesem Projekt. Die Performances werden jeweils sechsmal wiederholt und sollen als geistiger Impuls für eine kritische Auseinandersetzung in den anschließenden Pausen dienen. Ein intensives Kulturerlebnis zu gesellschaftlichen Themen.

 

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Digitaler Historischer Stadtatlas

Das partizipative Projekt möchte online einen „Atlas“ aufbauen, in dem entzerrte historische Karten auf moderne Karten aufgelegt („georeferenziert“) werden, sodass ein direkter Vergleich ermöglicht wird. Außerdem kann der Atlas mit einem GPS-fähigen Gerät (also jedem Smartphone) wie ein Navigationsgerät benutzt werden: Der eigene Standort wird dann direkt in einer Karte von (z. B.) „um 1600“ oder von 1990 angezeigt. Jeder kann sich am Aufbau beteiligen oder „nur“ die Ergebnisse betrachten.

ÄRCZ

Eine besonders greifbare Veranschaulichung großer Geschichten, die sich im Kleinen abspielen, ist die Tradition des erzgebirgischen Buckelbergwerks. Es ist ein erstaunliches Objekt, dass vieles auf sich vereint, was mit dem Leben in den Hinterlassenschaften des Anhropozäns gemeint ist: In einer Miniaturwelt des Buckelbergwerks reinszeniert der Bergmann die Welt, der er seine Identität verdankt, die ihn zugleich jedoch auch ruiniert und körperlich zugrunde gerichtet hat. Sogenannte Bergfertige, also invalide Bergleute, gingen mit diesen Miniaturwelten auf dem Rücken auf Wanderschaft und spielten auf den Plätzen der Städte und Dörfer die Dramaturgie ihres früheren Arbeitsalltags wieder und wieder durch. Rund um diese Artefakte dreht sich das Projekt mit Video-Installation, filmischer Recherche und Ausstellung.

Mit Echten reden (2): Über Land

In zwei Arbeitsresidenzen mit verschiedenen Gästen (Musiker*innen, Bühnenbilder*innen, Freund*innen, Schwestern) werden neue Formen der Kommunikation und des gesellschaftlichen Miteinander entwickelt.

Internationales Symposium für Textilkunst im öffentlichen Raum

Ziel des Projektes ist ein fünftägiges Symposium, für das Vertreter verschiedener textiler Kunstrichtungen der Grenzregionen zusammen in einem Atelierhaus in Chemnitz arbeiten. Entstehen sollen textile Installationen im öffentlichen Raum, die Interesse der Öffentlichkeit an der Textilkunst wecken, die für die deutsch-tschechische Grenzregion in der Geschichte so bedeutend war.

Aufgespielt! – Das Sommertheater 2020

Das Wandertheater voller Ideen und Möglichkeiten schlägt an verschiedenen Plätzen in Chemnitz sein Lager auf, um die Menschen zu unterhalten, zu verzaubern und zum gemeinsamen Zeitverbringen einzuladen. Dabei sind Menschen aller Altersgruppen und jeder Herkunft eingeladen, Kultur gemeinsam zu genießen, bei einem Kaffee ins Gespräch zu kommen oder beim Basteln oder Tanzen zusammen aktiv zu werden.

Infotafeln Wittgensdorf

Das Ziel des Projektes ist es, den Einwohnern und Gästen die Ortsgeschichte wieder erlebbar zu machen. Die Tafeln enthalten neben einem aussagefähigen Foto des jeweiligen Gebäudes, Jahreszahlen der Nutzung, Ereignisse zum Objekt in chronologischer Reihenfolge, Informationen zu seinen Eigentümern, historische Begebenheiten, die sich mit ihm verbinden und noch weitere spezielle Informationen.

Workshop Stimm- und Gesangsbildung

Die aus Houston in Texas stammende Gesangslehrerin Della Miles wird in Chemnitz einen Workshop für die Stimm- und Gesangsbildung durchführen.

 

Übrigens: Weitere interessante Immobilien finden Sie auf unserer Homepage. Wie beraten Sie auch gerne persönlich. Ihr Kontakt zu uns: www.rmc-immobilien.de (Fotos/Videos: RMC – Rendite Management Concept GmbH, Stadtverwaltung Chemnitz).

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