Neue Klassenräume für die Schule an der Haveldüne – 100 weitere Plätze geschaffen – Umbau kostete drei Millionen Euro

Seit Mitte Februar verfügt die Schule an der Haveldüne im Berliner Bezirk Spandau, in dem sich auf dem ehemaligen Flugplatz Staaken unser aktuelles Denkmalobjekt „Grünes Gewölbe – Haus 9“ (https://t1p.de/8hxup) befindet, über zwölf zusätzliche und modern ausgestattete Unterrichtsräume sowie ein Lehrerzimmer – verteilt auf drei Geschosse. Das Besondere: Der moderne Ergänzungsbau mit einer Nutzfläche von rund 1.300 Quadratmetern entstand aus 60 Wohnraumcontainern einer ehemaligen Unterkunft für Geflüchtete. Die Umbaumaßnahmen beliefen sich auf drei Millionen Euro.

Bereits im November wurde die Errichtung des sogenannten „Spandauer Würfels“ bei einem berlinweiten Pilotvorhabens erfolgreich abgeschlossen, ehe nun die ersten Schülerinnen und Schüler einzogen. Die feierliche Eröffnung der neuen Räumlichkeiten fand im Februar auf Einladung der Schulleiterin Anett Burow im Beisein von Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung der Senatsbildungsverwaltung, Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur, Sport und Facility Management in Spandau, und Ines Romahn, Bereichsleiterin im Baumanagement der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH, statt.

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung dabei: „Berlin ist innovativ, auch wenn es darum geht, neue Schulplätze zu schaffen.“ Mit dem Pilotprojekt „Spandauer Würfel“ sei ein temporärer Schulbau aus der Nachnutzung nicht mehr benötigter Containerbauten aus einer ehemaligen Flüchtlingsunterkunft entstanden.

Mit Hilfe des „Spandauer Würfels“, der an die Schule an der Haveldüne übergeben worden sei, seien rund 100 Schulplätze geschaffen worden. „Damit können wir den zunehmenden Bedarf am Standort decken, denn gerade auch weiterführende Schulen wie die Schule an der Haveldüne, eine Integrierte Sekundarschule, brauchen zusätzliche Plätze. Durch bauliche Veränderungen sind die Anforderungen an eine zeitgemäße Beschulung gewährleistet“, so Dr. Kühne.

Für die Schülerinnen und Schüler stehen so unter anderem drei allgemeine Unterrichtsräume, vier große und fünf kleine Teilungsräume sowie Arbeitsplätze für das Schulpersonal zur Verfügung. Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive seien wichtige Erfahrungen gesammelt worden, inwieweit eine Nachnutzung dieser Containerbauten für schulische Zwecke technisch, räumlich und wirtschaftlich sinnvoll sei.

Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur, Sport und Facility Management, ergänzte: „Auch wenn die Umsetzung des Pilotvorhabens mit einigen, teils unvorhergesehenen Hürden verbunden war, hat sich die gemeinsame Kraftanstrengung gelohnt. Nicht nur für die Schule an der Haveldüne selbst, die durch den Neubau eine räumliche Entlastung erfährt: Dank der Schaffung zusätzlicher Unterrichtsräume ist auch der Verbleib der gymnasialen Oberstufe im Verbund mit der Schule am Staakener Kleeblatt und der Schule an der Jungfernheide an diesem Standort für die nächsten Jahre gesichert. Eine gute Nachricht für die Oberschullandschaft unseres Bezirkes.“

Ines Romahn, Bereichsleiterin im Baumanagement der BIM, fügte weiter an: „Mit der Fertigstellung des Pilotprojektes ‚Spandauer Würfel‘ ist uns ein entscheidender Schritt in Richtung nachhaltiges Bauen nach dem Re-Use-Prinzip gelungen. Der Innenausbau war unter anderem aufgrund von Materialengpässen mit einigen Herausforderungen verbunden.“

Die 60 Container waren ursprünglich in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Gerlinger Straße in Berlin-Neukölln im Einsatz, bis dieses dem Wohnungsbauprojekt „Buckower Felder“ weichen musste. Für den Umbau in Klassenräume wurden zwei Baustellen an verschiedenen Orten der Stadt eingerichtet: Zum einen im Sandheideweg 25, dem heutigen Standort, zum anderen in der Wupperstraße 9 in Berlin-Lichterfelde. Dort wurden die Container gelagert, demontiert und erste Schlosserarbeiten durchgeführt, ehe sie sukzessive zur Schule an der Haveldüne transportiert und dort neu zusammengesetzt und zu Schulräumen ausgebaut wurden (Text/Fotos: RMC/Stadt Berlin).

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