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Chemnitz sorgt mit vielfältigen Förderprogrammen für eine

Steigerung der Attraktivität – Neuer Getreidemarkt nimmt wichtige Rolle ein

 

Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2025 wollte die Stadt Chemnitz, in deren aufstrebenden Gründerzeit-Viertel „Sonnenberg“ sich unser aktuelles Denkmalobjekt befindet (mehr Infos dazu gibt es hier: https://bit.ly/2G6aKJb), den Einwohnerinnen und Einwohnern Lust machen, eigene kleine Projekte in das Stadtleben einzubringen – und haben ein Förderprogramm für Mikroprojekte aufgelegt. Mit großem Erfolg, denn viele dieser Projekte wirken bis heute nach.

 

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So ermöglichte die Unterstützung der Macher mit bis zu 2500 Euro bisher verschiedene Workshops, Gestaltungen, Symposien, Vorstellungen, Werkstätten, neue Veranstaltungsformate, künstlerische Experimente, Diskussionsrunden, interkulturelle Begegnungen, Stadtteilprojekte, Fankultur, thematische Spaziergänge – eben diesen kleinen Schritt vom „Man müsste mal…“ zum „Lass es uns einfach machen…“.

 

Insgesamt wurden in den zurückliegenden zwei Jahren knapp 200 Anträge eingereicht und 43 Projekte mit rund 73.000 Euro gefördert. Die Auswahl trifft eine Jury aus Chemnitzerinnen und Chemnitzern, die vom Programmrat der Bewerbung berufen wurde. Allein in den letzten Wochen haben gleich mehrere der Chemnitz2025-Mikroprojekte kulturelle Impulse in der Stadt gesetzt: So luden Schauspieler mit „Glamnitz_Rock’n’Roll“, „Glamnitz_Drugs“ und „Glamnitz_Sex“ auf theatrale Entdeckungen ein – und auf Spurensuche nach dem glamourösen Chemnitz.

 

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Die „2. Sonnenberg Drucktage“ konnten Besucher live dabei sein, als die Künstler skizzierten, schnitten, rissen, ätzten und schlussendlich Druckgrafiken an die Wände nagelten. Beim Projekt „Ess-Kultur in Chemnitz vor dem Hintergrund Europa“ an der Montessorischule wurden derweil machbare Szenarien für eine ökologische Lebensweise in Chemnitz entworfen. Außerdem ist die erste Vorstellung des mobilen Fahrradkinos im alten Diamantwerk über die Leinwand gegangen, und mit B.U.M._Kultur in Fahrt hat Chemnitz sein erstes Fahrradkonzert erlebt. Es steht nun noch die letzte Runde bevor, bei der sieben Projekte mit insgesamt 15.000 Euro bezuschusst wurden.

 

Alles Projekte, um Chemnitz noch attraktiver zu machen. Ebenso soll die neue Bebauung des Getreidemarkts das Areal in der Stadtmitte zu einem lebendig genutzten Quartier mit identitätsstiftender und zeitgemäßer Architektur entwickeln, die sich in ihrer Maßstäblichkeit an die historisch bürgerliche Stadt anlehnt. Das städtebauliche Konzept nimmt die wesentlichen historischen Straßen- und Platzgefüge auf, arrondiert die vorhandenen Blockstrukturen und schließt fehlende Raumkanten.

 

Vorhandene Denkmäler und bestehende Gebäude werden dabei achtsam integriert. Eine kleinteilige Entwicklung der Baufelder wird angestrebt, wobei die Gebäudehöhen sich am Bestand orientieren. Die stadträumlich wichtigen Ecksituationen „Börnichsgasse und Lohstraße“ sowie „Lohstraße und Kirchgäßchen“ werden durch eine Betonung der Bebauung stärker akzentuiert.

 

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Eine Abfolge von verkehrsberuhigten Straßen und quartiersprägenden Plätzen mit angrenzenden öffentlichen Nutzungen in den Erdgeschosszonen der Gebäude laden zum Verweilen und Flanieren ein. Der wertvolle und schützenswerte Baumbestand entlang der Börnichsgasse wird dabei in die Freiraumplanung integriert. 

Schon im Jahre 2011 wurden Gestaltungskonzeptionen für den Umbau der Theaterstraße mit Integration des Chemnitzer Modells erarbeitet. Durch bessere Querungsmöglichkeiten der Theaterstraße in Verlängerung der Börnichsgasse und Getreidemarkt soll die fußläufige Verbindung zu den umliegenden Stadtvierteln deutlich verbessert werden. Neue Haltestellen binden das Areal und die Innere Klosterstraße besser an den öffentlichen Personennahverkehr an.

 

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Das städtebauliche Konzept lässt so für die Zukunft weitere Entwicklungsspielräume zu, um die stadträumliche Verknüpfung des Getreidemarktes mit der Theaterstraße und darüber hinaus mit dem Uferpark der Chemnitz und dem Kaßberg durch Sichtachsen und Wegebeziehungen zu verbessern. Die Bebauung ermöglicht eine vielgestaltige Nutzungsmischung, die die Identität des Ortes bildet und an die Umgebung anschließt.

 

Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem neuen, urbanen Wohnangebot. Nutzungsergänzungen rund um den innenstadttypischen Handel, Praxen, Gastronomie, Kultur  und Dienstleistung in den Erdgeschosszonen sollen das Nutzungsgefüge abrunden und ein lebendiges Stück Stadt entstehen lassen (Fotos, Pläne: Stadt Chemnitz – Sven Gleisberg/Andreas Truxa/Kristin Schmidt, Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, RMC – Rendite Management Concept GmbH).

 

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