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Grünanlage Rosenplatz in Bernsdorf bekommt neues

Gesicht – Stadt mit European Energy Award ausgezeichnet

 

Chemnitz putzt sich weiter heraus und wird dafür zudem belohnt: Bereits seit Anfang Juli laufen die Neugestaltungen der Grünanlage Rosenplatz an der Bernsdorfer Straße im Chemnitzer Stadtteil Bernsdorf, in dem sich unser aktuelles Denkmalobjekt (mehr Infos dazu hier: https://bit.ly/2NoBoQa) befindet. Zudem wurde die Stadt vor kurzem für ihre Anstrengungen im Bereich Klimaschutz ausgezeichnet. Sie erhielt nach einer Überprüfung durch externe Auditoren erneut nach 2015 den European Energy Award (EEA) in Gold.

 

Doch der Reihe nach: Bis Ende November soll die Maßnahme in Bernsdorf, spielt die Witterung mit, fertiggestellt werden. Restleistungen im Landschaftsbau werden bis 30. April 2020 abgeschlossen. Die Pflege der neu angelegten Vegetationsflächen durch das bauausführende Unternehmen erfolgt bis 30. Oktober 2021.

 

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Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 400.000 Euro. Die Maßnahme wird zu zwei Dritteln gefördert im Fördergebiet Stadtumbau Ost durch Städtebaufördermittel vom Bund und dem Freistaat Sachsen. Es entsteht so eine neue Anlage mit verschiedenen Spielbereichen im Zentrum des Platzes. Außerdem werden die bisherigen Wege als wassergebundene (unversiegelte) Wegdecke rekonstruiert.

 

Der vorhandene Gehölzbestand bleibt weitestgehend erhalten. Vorerst sind keine Baumfällungen vorgesehen, lediglich an den vorhandenen Wegekanten sind in Teilbereichen Rückschnitt bzw. Rodungsarbeiten an Sträuchern erforderlich, um die Wegebreiten herzustellen. Die noch verbliebenen, verschlissenen Spielgeräte werden zurückgebaut, noch verwendbare Bänke und Papierkörbe auf den Bauhof abtransportiert. Nach Abschluss der Bauleistungen werden acht aufgearbeitete Bänke und vier Abfallbehälter neu eingebaut.

 

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Als Herzstück der neu gestalteten Anlage soll ein neuer Spielplatz mit drei Spielbereichen entstehen. Spielthema ist „Garten der Rose“ mit Motiven aus „Der kleine Prinz“. Dazu wurden die Leistungen zur Gestaltung und Einordnung der Spielgeräte bereits über einen Wettbewerb bestimmt. Die Spielgeräte bestehen im Wesentlichen aus Eichenholz. Die Metallteile sind aus Edelstahl.

 

Es wird einen großen Spielbereich mit Gerätekombinationen und Fallschutzkies und einen Kleinkinderspielbereich mit Spielsand geben. Zudem wird der Bereich mit einer Nestschaukel mit fugenlosem Fallschutz-Belag aus Gummigranulat ausgebaut, der eine barrierefreie Nutzung ermöglicht.

 

Auch wurde Stadt Chemnitz im Oktober erneut für ihre Anstrengungen im Bereich Klimaschutz ausgezeichnet. Sie bekam nach einer Überprüfung durch externe Auditoren erneut nach 2015 den European Energy Award (EEA) in Gold. Der Preis ist ein europäisches Zertifizierungsverfahren für die kommunale Klimaschutzpolitik. In sechs Handlungsfeldern werden dabei systematisch alle energierelevanten Aktivitäten der Stadt erfasst und bewertet. Die Bereiche sind die energieeffiziente Stadtentwicklung, die kommunale Gebäudebewirtschaftung, die Ver- und Entsorgung, die Mobilität sowie die Kommunikation und die Kooperation mit weiteren Partnern.

 

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Mit 82,7 Prozent der möglichen Punkte verbesserte sich Chemnitz im Vergleich zum letzten Audit 2015 dabei deutlich. Entscheidend für den Erfolg in Sachen Klimaschutz ist die fachübergreifende Arbeit der Ämter und kommunalen Unternehmen. Im Energieteam der Stadt sitzen verschiedene Fachämter, Vertreter der kommunalen Unternehmen sowie Kammern, Vereine und Verbände an einem Tisch. Intensiv wird auch mit der TU Chemnitz zusammen gearbeitet. Die konkrete Planung und Umsetzung von Projekten wird gemeinsam angegangen.

 

Miko Runkel, Bürgermeister Dezernat Recht, Sicherheit und Umweltschutz sagte dazu: „Der EEA-Prozess weist uns bereits seit Jahren den richtigen Weg im Klimaschutz. Wir wissen, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt und der Anspruch eine ständige Verbesserung sein muss. Um selbstständig und kontinuierlich einen Beitrag zu den globalen Zielen zu leisten, bedarf es jedoch auch entsprechender Weichenstellungen, die wir auf kommunaler Ebene bereits angegangen sind. Der eingeschlagene Weg wird uns dabei helfen, mit Antworten von Fachleuten Lösungen für eine umweltbewusste und nachhaltige Zukunft in Chemnitz anzugehen.“

 

Beispiele der Arbeit sind unter anderem die energetische Sanierung von ganzen Quartieren oder die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarthermie oder Holzhackschnitzel. Auch arbeiten die Partner des Energieteams gemeinsam daran, den Ausstieg aus der Braunkohle so schnell wie möglich zu realisieren und den öffentlichen Personennahverkehr auszubauen.

 

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Der EEA ist das europaweite Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Energie- und Klimaschutzaktivitäten der Kommune strukturiert erfasst und bewertet werden. Er dient der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien. Neben der Steigerung der Energie- und Kosteneffizienz liefert die Teilnahme an dem Programm aussagekräftige Kennzahlen und eine fundierte Dokumentation der kommunalen Tätigkeiten.

 

Die fortlaufende Betreuung durch einen eea-Berater sowie die jährliche Kontrolle durch einen akkreditierten Auditor stellen sicher, dass die Stadt Chemnitz die gewünschten Ziele konsequent verfolgt und erreicht (Fotos, Pläne: Stadtverwaltung Chemnitz, RMC – Rendite Management Concept GmbH).

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