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Stadt Leipzig setzt beim Bevölkerungswachstum auf eine

nachhaltige Entwicklung – Digitale Transformation vorantreiben

 

Das starke Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre verlangsamt sich. Damit kann das Wachsen der Stadt Leipzig, in deren Ortsteil Paunsdorf unser aktuellstes Denkmalobjekt liegt (hier gibt es mehr dazu: https://bit.ly/39lxAJI), nachhaltiger gestaltet werden. Ein Anstieg bis zu 700.000 Einwohnern ist weiterhin möglich – allerdings erst um das Jahr 2040. Dies geht aus der Bevölkerungsvorausschätzung hervor, die Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning mit dem Amt für Statistik und Wahlen sowie dem Stadtplanungsamt vorgestellt hat.

 

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„Angesichts der neuen Zahlen hat die Stadt deutlich bessere Möglichkeiten, das Bevölkerungswachstum im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung auszugestalten“, sagte Hörning. „Gleichzeitig müssen wir unser Augenmerk noch mehr über die Stadtgrenzen hinaus lenken, um in guter Nachbarschaft das Optimum für die Region herauszuholen.“

 

Die neue Vorausschätzung ist die verbindliche Arbeitsgrundlage für die planenden Ämter der Verwaltung – etwa für die Stadt- und Verkehrsplanung, die Steuerung von Infrastruktur-Angeboten wie Kindertagesstätten und Schulen sowie anderen Einrichtungen und auch für die 16-köpfige Expertenkommission „Digitale Stadt“, die sich Ende November konstituiert hatte und Leipzig bei der „Digitalen Transformation“ künftig beraten wird.

 

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Laut Prognose steigt die Zahl der Leipziger Einwohner in allen Szenarien bis 2040 deutlich an. Die stärksten jährlichen Zuwächse sind dabei in den Jahren bis 2022 zu erwarten, danach verlangsamt sich das Wachstum. Im Jahr 2030 wäre gemäß der Hauptvariante – dem als wahrscheinlichsten angesehenen Verlauf – eine Einwohnerzahl von rund 644.000, im Jahr 2040 von 665.000 zu erwarten.

 

Ein mit Blick auf die Anzahl optimistischeres Szenario rechnet bis 2040 mit 713.000 Einwohnern. Sollte sich das Wachstum stärker verlangsamen, rechnet die untere Variante im gleichen Jahr mit einer Bevölkerungszahl von etwa 645.000. Dieser breite Korridor der Vorausschätzungen ist unter anderem mit dem langen Prognose-Zeitraum zu erklären. In jedem Fall ist derzeit für Leipzig von einem verträglichen, für Ostdeutschland dennoch überdurchschnittlichen, Wachstum auszugehen.

 

Das Wachstum der Umlandgemeinden wird durch Wanderungsgewinne gegenüber der Stadt befördert. Ging die Bevölkerung in fast allen angrenzenden Gemeinden zwischen 2008 und 2014 zurück, verzeichnen seither nahezu alle einen Anstieg. Auch die Pendlerbeziehungen zwischen Stadt und Umland nehmen an Bedeutung zu: In Markkleeberg, Großpösna und Markranstädt pendeln mehr als die Hälfte der als sozialversicherungspflichtig gemeldeten Beschäftigten nach Leipzig ein.

 

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Die letzte Vorausschätzung der Stadt entstand im Jahr 2016 – auf dem Höhepunkt des Zuzuges von Flüchtlingen. Dieser hat sich jedoch aus unterschiedlichen Gründen sehr schnell und sehr stark wieder abgeschwächt. Dies führte erstmals zu einer Überschätzung der tatsächlichen Einwohnerentwicklung, auch weil zeitgleich die Fortzüge aus Leipzig unterschätzt wurden.

 

Die absolute Zahl der Geburten sollte laut der Prognose von 2016 ebenfalls noch ansteigen, sie bleibt jedoch konstant auf dem Niveau von rund 6.800 Geburten pro Jahr. Die Berechnung aus dem Jahr 2016 weist im Vergleich zu Prognosen anderer Institutionen dennoch eine hohe statistische Güte auf.

 

Die Bevölkerungsvorausschätzung zu erstellen, ist methodisch anspruchsvoll. So besteht etwa hohe Unsicherheit bei den Zu- und Wegzügen. Um hier dennoch valide Annahmen treffen zu können, nutzen die Ämter der Stadt auch externe Expertisen und arbeiten etwa mit dem ifo-Institut für Wirtschaftsförderung, dem Statistischen Landesamt oder dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung zusammen.

 

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Apropos Zusammenarbeit: Ein 16-köpfiges Gremium aus den Schlüsselbereichen Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Gesellschaft und Daseinsvorsorge hatte sich Ende November konstituiert und wird Leipzig künftig zu allen Digitalisierungsthemen beraten. Den Vorsitz der von Oberbürgermeister Burkhard Jung berufenen „Expertenkommission Digitale Stadt“ übernimmt der Physiker und Vorstand der Bertelsmann Stiftung, Dr. Jörg Dräger.

 

„Digitalisierung bedeutet Chancen und Herausforderungen. Leipzig geht die digitale Transformation aktiv an, um größtmöglichen Nutzen für den Lebens- und Wirtschaftsstandort zu erzielen. Dank der Expertenkompetenz finden wir Antworten auf technische und gesamtgesellschaftliche Fragen. Gemeinsam werden wir neue Aufgaben lösen und konkrete Vorhaben umsetzen“, sagte Oberbürgermeister Jung und ergänzte: „Ich freue mich außerordentlich über die Bereitschaft der renommierten Expertinnen und Experten und danke ihnen für ihre Unterstützung.“

 

Dr. Dräger, Vorsitzender der Kommission, sieht großes Potenzial in der Arbeit der Expertenkommission: „Die digitale Transformation durchdringt nicht nur die Wirtschaft, sondern die ganze Gesellschaft. Deswegen wollen wir den digitalen Wandel im Sinne der Bürgerinnen und Bürger gestalten, die Erfahrung aus Wirtschaft, Verwaltung und Universitäten bündeln und ein schlüssiges Gesamtkonzept für die ganze Stadt entwickeln.“

 

Die digitale Transformation betreffe alle Menschen in allen Lebenslagen. Digitale Lösungen können einen Beitrag zum Wohlstandswachstum, zur Steigerung der Lebensqualität, zu besseren Dienstleistungen sowie zur besseren Beteiligung an demokratischen Prozessen leisten. Die Kommission konzentriert sich daher in ihrer Arbeit auf folgende Handlungsfelder: Heben des Gründungspotenzials und Förderung der Bestandsentwicklung lokaler Unternehmen in der digitalen Transformation; Aufbau eines zukunftsfähigen, institutionsübergreifenden Standorts für eine ganzheitliche Digitalbildung und -forschung und Stärkung der Leipziger Bürgergesellschaft in der digitalen Transformation.

 

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