Errichtung von Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet wird weiter forciert – Energiewende „aktiv mitgestaltet“ – Gold-Standard beim EEA bestätigt

Die Stadt Chemnitz, in deren aufstrebenden Stadtteil „Sonnenberg“ noch Wohnungen in unserem Denkmalobjekt Villa „Philipp“ frei sind (mehr: https://bit.ly/3t1eDrq), ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz. So wurde sie von der „WirtschaftsWoche“ Anfang September (mehr: https://bit.ly/3EmR4j1) nach einer Auswertung des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur unter den Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern zur Solar-Hauptstadt Deutschlands gekürt. Auch das Vergleichsportal für Solar-Installationen „Selfmade Energy“ hat das Register der Bundesnetzagentur analysiert und Chemnitz den Titel „Solar-Champion 2022“ verliehen.

Damit, so das Portal, sollen die Bemühungen der Bürger:innen, die die Energiewende aktiv mitzugestalten, anerkannt und gewürdigt werden. Die Analyse zeigt, dass in Chemnitz von Januar bis Juli 2022 insgesamt 248 neue Anlagen ans Netz gegangen sind. Hierbei liegt Chemnitz mit einem Plus von 13,4 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt, der in diesem Zeitraum bei 7,7 Prozent liegt. Im vergangenen Jahr kamen in Chemnitz 286 Anlagen hinzu (+18,2 Prozent). In den 2050 deutschen Städten wurden im Jahr 2021 insgesamt durchschnittlich +12,7 Prozent neue Solaranlagen zur Stromerzeugung (Photovoltaik) installiert (Quelle: Selfmade Energy).

Die Stadt Chemnitz kann insgesamt im Klimaschutz nennenswerte Fortschritte vorweisen. Neben der Effizienz und der Suffizienz zählt auch die Reduzierung von Treibhausgasen durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien dazu. Nicht nur angesichts der sich zuspitzenden klimatischen Veränderungen, sondern auch hinsichtlich der regionalen Energieversorgung ist es der Stadt Chemnitz wichtig, das Potenzial der Solarenergie gerade auch auf ohnehin schon versiegelten Flächen weiter auszubauen.

Auch im sogenannten Wattbewerb, bei dem die Angaben des Marktstammdatenregisters ausgewertet werden, liegt Chemnitz auf einem der vordersten Plätze aller beteiligten Großstädte (https://plattform.wattbewerb.de/ranking). Sachsens Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther bezeichnet die Photovoltaik als eine der Schlüsseltechnologien der Energiewende in Europa. Auf Initiative Sachsens und des SMEKUL soll der Freistaat zum Zentrum der europäischen Solar-Renaissance werden.

Die regionale Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette von der Herstellung der Photovoltaik-Module bis hin zur Energieerzeugung ist Basis für eine Unabhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland, Schaffung von Arbeitsplätzen sowie mehr Klimaschutz. Die Stadt Chemnitz forciert den Ansatz der Förderung erneuerbarer Energien von der Herstellung der Photovoltaik-Module bis hin zu lokalen Energieerzeugung und zum Eigenverbrauch schon seit 1993 mit dem ersten beschlossenen Energiekonzept.

Seit 2010 unterzieht sich Chemnitz dem internationalen Zertifizierungsverfahren European Energy Award, bei dem es darum geht, die kommunale Energie- und Klimaschutzpolitik zu analysieren und zu verbessern. 2015 wurde Chemnitz erstmals mit der höchsten Auszeichnung, dem Gold-Award, prämiert. Dieser Status konnte bis heute bestätigt werden.

Speziell für Photovoltaik-Anlagen hat die Stadt Chemnitz bereits im Jahr 2006 Kriterien und ein Konzept für die Ansiedlung erstellt. Vor diesem Hintergrund wurden Altdeponien, von Altlasten betroffene Freiflächen (nach Sicherung oder Sanierung), Bahnbrachen und sonstige versiegelte Flächen zur Bestückung mit ebenerdigen Photovoltaik-Anlagen angeboten, darunter mehrere kommunale Flächen. Dazu wurden – soweit erforderlich – spezielle Bebauungspläne aufgestellt. Zudem werden kommunale Gebäude genutzt, auch für Bürgersolaranlagen. Die städtischen Anlagen haben eine Leistung von insgesamt 148,49 kWpeak.

Die Stadt Chemnitz forciert auch weiterhin die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet, sowohl auf den stadteigenen Dächern als auch in Form von Kooperationsprojekten. Auch Wohnungsunternehmen, private Hauseigentümer sowie Industrie und Gewerbebetriebe investieren in Photovoltaik-Anlagen auf Dächern (Fotos: RMC/ Stadt Chemnitz).

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