Am 24. Oktober fällt in Chemnitz der Startschuss für zweiten Bauabschnitt der „Stadtwirtschaft“ – Stätte der Begegnung und des Austauschs entsteht
Auf dem Gelände der ehemaligen Stadtreinigungs-Anlage, die 1891 im Viertel „Sonnenberg“ der Stadt Chemnitz, in dem sich neben unserem kürzlich komplett verkauften Denkmalobjekt Villa „Philipp“ (mehr: https://bit.ly/3t1eDrq) noch weitere unserer Immobilien befinden, errichtet wurde, wird in den kommenden Jahren ein kultureller Inkubator namens „Die Stadtwirtschaft“ entstehen. Mit dem „Haus A“ wird ab 24. Oktober 2022 der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen.
Diese sogenannte Interventionsfläche der „Stadtwirtschaft“ wird in mehreren Bauabschnitten zu einem Ort für kreative Macher:innen und mit vielen Angeboten für das Quartier und die ganze Stadt entwickelt werden. Dazu hat der Stadtrat 2021 ein Entwicklungskonzept beschlossen, das abschnittsweise umgesetzt wird. In den kommenden Monaten wird die Stadt Chemnitz zu mehreren Workshops einladen, um mit Förderung als „Nationales Projekt des Städtebaus“ gemeinsam mit Nutzer:innen, Interessierten und der Stadtteilbevölkerung die künftige Gestaltung der Höfe, Zugänge und Stadtwerkstätten sowie die künftige gemeinschaftliche Betreibung zu entwickeln.
Am 24. Oktober beginnen nun die ersten Bau- und Sanierungsarbeiten am Haus A auf dem Gelände des Maker Hubs „Stadtwirtschaft” am südlichen Sonnenberg. Das Areal ist eine der Interventionsflächen der Stadt Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas 2025 und soll Stätte der Begegnung und des Austauschs von Kultur, Kunst, Bildung und kreativer Produktion werden. Bereits 2018 sind die ersten Kreativen in das sogenannte „Haus D“ an der Jakobstraße 46 eingezogen, betrieben wird dieser Abschnitt vom „Kreativen Chemnitz“.
Der Großteil der Bausubstanz des zentral befindlichen Hauses A wird niedrigschwellig saniert. Aufgrund des schlechten Zustands müssen jedoch zunächst die Gebäudekomplexe 5 und 6 in Holzbauweise zurückgebaut werden. Ein ungedämmtes Dach und einfach verglaste Holzfenster haben dort einen Verfall über die Jahre begünstigt, der Bereich wurde bis 1997 nur noch als Lager genutzt. Diese Gebäudeteile weichen dem Neubau einer Kiezkantine. Sie wird in der Funktion eines Verteilergebäudes und als Stadtteiltreff die Verweil- und Aufenthaltsqualität auf dem Gelände erheblich steigern.
Zudem wird oberhalb der Kantine zusätzlich eine Brückenkonstruktion mit Treppe zwischen der Jakobstraße und dem Neubauteil integriert. Sie wird den barrierefreien Zugang und Ausblick für alle Besucher:innen auf das Gelände ermöglichen und auch den künftigen großen Veranstaltungsraum erschließen.
Der einstige Betriebshof der alten Stadtreinigungsanlage, kurz „Stadtwirtschaft“, wurde um 1891 errichtet und bis 1997 vom Stadtreinigungsbetrieb genutzt. Danach lag er lange Zeit weitgehend brach oder wurde nur teilweise genutzt. Das Haus D an der Jakobstraße wird seit der Sanierung mit EU-Mitteln 2019 bereits durch Kreative genutzt.
Die Bauarbeiten an Haus A werden voraussichtlich bis Ende 2023 andauern. Die Planung obliegt den Architekten des Planungsbüros GEORGI architektur + stadtplanung GmbH. Die städtische Kommunalbau Chemnitz GmbH unterstützt den Auftraggeber Stadt. Die Gesamtkosten für den Bau von Haus A betragen 4,9 Millionen Euro. Davon stammen knapp 2,6 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln. Für die baulichen Veränderungen von Flächen und Gebäuden, die Beteiligungen der Nutzer und die Entwicklung des Betreibermodells in der Stadtwirtschaft sind insgesamt 7,1 Millionen Euro veranschlagt. Es kommen dabei weitere Fördermittel zum Einsatz.
Der künftige Kreativhub „Stadtwirtschaft“ besteht aus fünf Gebäudeteilen mit insgesamt 6.000 Quadratmetern Nutzfläche und ist durch drei Höfe miteinander verbunden. Seit dem 1. August 2022 ist das Kreative Chemnitz, Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Chemnitz und Umgebung e. V., für diese Interventionsfläche von der Stadt Chemnitz als Umsetzungspartner für das Entwicklungsszenario beauftragt worden.
Die umfangreich geplanten Workshops zur Gestaltung der Höfe, der Nutzerkonzepte, Vermietung an kreative Macher und die künftige nutzergetragene Betreibung der Stadtwirtschaft ist 2021 vom Bund als Nationales Projekt des Städtebaus ausgewählt worden. Die Umsetzungspartnerschaft wird daraus gefördert.
Grundlage ist das vom Stadtrat beschlossene Entwicklungsszenario von KAPOK Berlin für die „Stadtwirtschaft“ als Rahmen für einen jungen Makerspace, der sich nachhaltig auf die Belebung des Stadtteiles auswirken und Treffpunkt für kreative europäische Macher sein soll. Dabei erfolgt auch die Vernetzung mit den in der Region entstehenden Maker Hubs.
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