Kreisstadt überzeugt im Herzen der Metropolregion Mitteldeutschland in vielerlei Hinsicht – Umweltbundesamt und Hochschule verstärken ihre Zusammenarbeit

Im Herzen der Metropolregion Mitteldeutschland und auf der Wirtschaftsachse Halle-Schkopau-Leuna befindet sich die Kreis- und Hochschulstadt Merseburg, in der sich unser aktuelles Wohnensemble befindet (mehr: https://t1p.de/cqr92), im südlichen Sachsen-Anhalt. Merseburgs Lage ist gekennzeichnet durch die unmittelbare Nähe zu den traditionsreichen Chemiestandorten Leuna und Schkopau sowie durch eine hervorragende Infrastruktur.

Letztere ermöglicht, neben dem Austausch mit anderen Industrieregionen Deutschlands, Mittel- und Westeuropas, die Erschließung neuer Wirtschaftsräume. Die direkte Anbindung Merseburgs an die Bundesautobahn 38 sowie an die Bundesstraßen 91 und 181 stellt die schnelle Erreichbarkeit der eigenen Industrie- und Gewerbegebiete sowie der Städte Halle (Saale) und Leipzig sicher. Darüber hinaus liegen die Bundesautobahnen 9 und 14 sowie der Flughafen Leipzig/Halle nur wenige Kilometer von Merseburg entfernt.

Zahlreiche bedeutende Unternehmen, Zulieferer und Dienstleister haben sich in diesen und den benachbarten Gebieten von Leuna und Schkopau angesiedelt. Etwa 2000 Gewerbe zählt der Wirtschaftsstandort Merseburg, wobei ein starker Mittelstand als Rückgrat und eine traditionelle Industrie der Region einen beispielhaften Branchenmix bescheren.

Historische Kunstschätze, optimale Wohn- und Lebensbedingungen, eine schnelle Breitbandanbindung sowie die abwechslungsreiche Erholungslandschaft des Geiseltaler Seenlands runden das Profil des Wirtschaftsstandortes Merseburg ab. Die Stadtverwaltung Merseburg und das Merseburger Innovations- und Technologiezentrum (mitz) unterstützen Unternehmen, Gründer, Investoren und Interessenten mit einer umfassenden Beratung bei der Standortentscheidung und Bestandsentwicklung.

Besonders erwähnenswert ist dabei die Hochschule Merseburg, an welcher Studierende in Bachelor- und Masterstudiengängen ausgebildet werden, die den regionalen Bedarf berücksichtigen, das Merseburger Innovations- und Technologiezentrum (mitz), das Fraunhofer Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und Polymerverarbeitung (PAZ) und nicht zuletzt die zahlreichen Netzwerke und Cluster bieten Möglichkeiten u.a. für den Zugang zu den Bereichen Gründung, Forschung und Entwicklung. Sie ist mit rund 3.000 Studierenden das Zentrum für angewandte Forschung im Süden Sachsen-Anhalts und bietet auf einem zentralen, grünen Campus beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches praxisgerechtes Studium.

Inmitten einer traditionsreichen Industrie- und Kulturregion gelegen, versteht sie sich als anwendungsorientierte Einrichtung, deren Lehr-, Forschungs- und Transfer-Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie sowie zwischen Technik und Kultur liegen. Mit den interdisziplinären Forschungsschwerpunkten „Nachhaltige Prozesse“ und „Digitaler Wandel“ adressiert sie zwei zentrale gesellschaftliche Herausforderungen an genau der Schnittstelle, an der auch das Umweltbundesamt tätig ist.

Das wiederum hat vor kurzem mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung für ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Umwelt und Digitalisierung – sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch zur Stärkung regionaler Kompetenznetzwerke den Grundstein gelegt. Anlass und zentrales Element dieser Partnerschaft ist der Aufbau des Nationalen Zentrums für Umwelt- und Naturschutzinformationen (umwelt.info) als neue Außenstelle des UBA am Standort Merseburg. Dieses bezieht voraussichtlich noch im Herbst 2022 eine neue Liegenschaft in der Merseburger Innenstadt. Bis zu 25 neue Mitarbeitende des UBA sollen bis Ende 2023 hier ihre Tätigkeit aufnehmen.

Das Umweltbundesamt verfolgt ein breites Bündel an Maßnahmen, um digitale Innovationen zur Lösung umweltbezogener Herausforderungen umfassend auszuschöpfen und aktiv voranzubringen. Mit dem Aufbau der Daten- und Informationsplattform umwelt.info entwickelt das UBA ein neues Schlüsselinstrument der deutschen Informationslandschaft in den Bereichen Umwelt und Naturschutz. Mit der Ansiedlung von umwelt.info im Mitteldeutschen Kohlerevier ist das Zentrum zugleich ein regionaler Treiber hin zur nachhaltigen Industriegesellschaft.

„Die Plattform umwelt.info wird dabei helfen, dass Umwelt- und Naturschutzinformationen leichter, schneller und einfacher gefunden werden können. Damit schaffen wir die Basis für fundierte umweltpolitische Entscheidungen. Zugleich fördern wir die breite Nutzung von Daten, auf deren Grundlage neue Ideen und Visionen für Geschäftsmodelle im Themenfeld Umwelt, Klimaschutz und Ressourcenschonung entstehen können. Wir freuen uns, mit der Hochschule Merseburg einen wichtigen strategischen Partner in der Region zu haben“, so Dr. Wolfgang Scheremet, Leiter des Zentralbereichs im Umweltbundesamt.

Die Kooperationsvereinbarung betont die Zusammenarbeit und fortschreitende Vernetzung beim Aufbau von umwelt.info, die Synergien von Forschungskompetenz und -kapazitäten sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mögliche Punkte der Kooperation sind gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen, gegenseitige Teilnahme an Forschungsprojekten in Form von Hospitationen durch Wissenschaftler*innen und Doktorand*innen, die Realisierung von dualen Studiengängen sowie die Übernahme fachlicher Betreuung, z. B. von Promotionen, Zwischen- oder Abschlussarbeiten der Studierenden.

„Über die Ansiedlung des UBA am Standort Merseburg und die verabredete strategische Zusammenarbeit sind wir hoch erfreut. Wir als Hochschule profitieren vom Know-how des UBA und können gemeinsam unsere Stärken in Lehre und Forschung ausspielen. Durch unsere Expertise in den Fachdisziplinen Umwelt, Technik und Chemie sowie auf Gebieten der Informations- und Kulturwissenschaften möchten wir das UBA bei verschiedenen Fragestellungen unterstützen und uns zum beiderseitigen Vorteil in die Zusammenarbeit einbringen“, betonte Prof. Dr. Markus Krabbes, Rektor der Hochschule Merseburg. „Das gilt insbesondere für die vielfältigen Aktivitäten zur Entwicklung unseres Hochschulcampus im Sinne des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit“, wie die Kanzlerin der Hochschule Dr. Karen Ranft erklärte (Text/Fotos: RMC, Stadt Merseburg/Hochschule Merseburg).

Alle Beiträge