Schnellecke Group siedelt sich im „Airpark“ in der Stadt Merseburg an – Neues Großforschungszentrum geplant – Über 1500 neue Arbeitsplätze entstehen – Leipzig wächst weiter

Die Schnellecke Group mit Ihrem Immobilieninvestor der Schnellecke Real Estate GmbH, arbeitet derzeit an einer möglichen Ansiedlung in der Stadt Merseburg, in der sich unser Bestandsobjekt „Wohnensemble Merseburg“ (mehr: https://t1p.de/cqr92) befindet. Mehrere hundert neue Arbeitsplätze sollen dort entstehen.

Wie die Stadtverwaltung mitteilte, freut sie sich für die Industrie- und Gewerbegebietsflächen „Airpark“ am Flughafen Merseburg mit der Schnellecke Gruppe einen Investor aus der Branche Automotive gefunden zu haben. Damit wird Merseburg ein Teil der Automobilregion Mitteldeutschland.

„Hiermit leistet die Stadt einen ersten und wichtigen Beitrag zum Strukturwandel in der Region und schafft neue Arbeitsplätze in Produktion, Verwaltung, Dienstleistung und Logistik“, sagte Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr über die Ansiedlung.

Bereits seit 20 Jahren gab es Planungen der Stadt zur Entwicklung der Flächen am Flughafen. Grundeigentümer ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Aufgrund der Altlastenbelastung und Kampfmittelbelastung aus der einstigen sowjetisch-militärischen Nutzung war die Entwicklung der Flächen mit hohem Aufwand verbunden. Ansiedlungsbemühungen verschiedenster Investoren sind in der Vergangenheit immer an der fehlenden Erschließung der Flächen und den vorhandenen Altlasten gescheitert.

Mit Schnellecke hat sich nun ein Investor gefunden, welcher sowohl die Altlastenproblematik löst als auch die Erschließung der Flächen auf eigene Kosten leistet. Die Flächen befinden sich am westlichen Stadtrand. Sie sind durch den Wald zwischen Alte Lauchstädter Straße und Hans-Grade Straße städtebaulich von der Wohnbebauung abgegrenzt. Und sie sind via Hans-Grade-Straße/L 172 von der Autobahn A 38, AS Merseburg Nord, erreichbar, womit für die Bürger keine zusätzliche Verkehrsbelastung auftreten wird.

Im Saalekreis, in dem Merseburg liegt, gibt es zudem weitere Neuigkeiten. So hatten die Bundesregierung und die Länder Sachsen-Anhalt und Sachsen Ende 2022 gemeinsam entschieden, dass das Großforschungszentrum „Center for the Transformation of Chemistry“ gegründet wird. Das Konsortium um Prof. Dr. Peter H. Seeberger vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam setzte sich gegen namhafte Konkurrenz in dem Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region“ durch.

Der Bund finanziert das neue Großforschungszentrum, an dem an einer klimaneutralen Chemieindustrie geforscht werden soll, mit jährlich 170 Millionen Euro. Es sollen rund 1.500 Arbeitsplätze entstehen. Das Großforschungszentrum wird sowohl in Sachsen als auch in Sachsen-Anhalt einen Standort beziehen.

„Zunächst gratuliere ich Prof. Seeberger und seinem Team herzlich zu diesem Erfolg. Mit der Transformation der chemischen Industrie hat sich gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise das richtige Zukunftsthema durchgesetzt, das wir schon in der frühen Bewerbungsphase unterstützt haben. Mit den Chemieparks in Leuna und Schkopau stehen wichtige Partner aus der Industrie bereit. Es ist daher wichtig, dass das neue Großforschungszentrum diese Potenziale mit der Entscheidung für Leuna als einen Standort nutzt“, sagte Landrat Hartmut Handschak.

Die Entscheidung für das neue Großforschungszentrum passt sich auch in die Strategie des Saalekreises im laufenden Strukturwandelprozess ein. Zusammen mit der Stadt Halle (Saale) wurde frühzeitig das gemeinsame Konzept zur Schaffung einer Wissenstransferregion entwickelt, in der der gesamte Prozess von der Grundlagenforschung bis zur Produktion abgebildet wird. Dazu will der Saalekreis insbesondere drei Leuchtturmprojekte umsetzen.

Am Standort Merseburg/Leuna soll ein neues Industrie- und Chemiegebiet in direkter Nähe zum bestehenden Chemiepark entwickelt werden. Dafür stehen insgesamt 200 Millionen Euro Investitionsmittel bereit. Ein Fördermittelbescheid über 180 Millionen Euro für das Vorhaben wurde bereits im Mai 2022 übergeben. Zudem will der Saalekreis am Standort Leuna das Bio-Economy-Hub errichten, in dem junge Unternehmen aus der Bioökonomie und Biochemie ihre Produkte entwickeln können. Auch die Erweiterung des Hochschul-Campus in Merseburg um das Innovative Transfer- und Anwenderzentrum (ITAM) ist Teil dieser Transferstrategie.

Zugleich will die Stadt Halle (Saale) den Weinberg-Campus insbesondere für junge Unternehmen in den Bereichen Biochemie, Energie, neue Materialien und digitale Lebenswissenschaften mit dem „Business Development Center for Digital Life Science and Smart Materials“ ausbauen sowie die Forschungsaktivitäten durch den Bau des „Center for Substainable Materials and Energy“ stärken. „Das Großforschungszentrum bestätigt unsere gemeinsame Strategie im Strukturwandel. Wir wollen zukunftsfähige Industriearbeitsplätze und eine nachhaltige Wirtschaftsstruktur schaffen. Ich bin überzeugt, dass davon die gesamte Region im südlichen Sachsen-Anhalt profitieren wird“, so Landrat Handschak abschließend.

Eine Entwicklung, die sich auch auf die Stadt Leipzig auswirkt. Sie verzeichnete ein Rekord-Bevölkerungsplus im Jahr 2022. Wie das Amt für Statistik und Wahlen mitteilt, wurden im vergangenen Jahr knapp 52.000 Zuzüge und über 35.000 Fortzüge verbucht.

Der daraus resultierende Wanderungssaldo, also die Differenz aus Zuzügen nach und Wegzügen aus Leipzig, betrug Plus 16.399 Personen. Damit wächst Leipzig binnen Jahresfrist spürbar auf nunmehr 624.689 Einwohnerinnen und Einwohner. 2022 ist damit auch das Jahr mit dem größten Wanderungsüberschuss in Leipzig seit Beginn der jüngeren Aufzeichnung (Text/Fotos: RMC, Stadt Merseburg, Stadt Leipzig).

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