Deutsche Hauptstadt bleibt für Unternehmen attraktiv – Wirtschaftswachstum liegt weit über den Bundesdurchschnitt – Arbeitslosenquote sinkt

Die Stadt Berlin, in deren westlichen Bezirk Spandau sich auf dem ehemaligen Flugplatz Staaken unser neuestes Denkmalobjekt „Grünes Gewölbe – Haus 9“ (https://t1p.de/8hxup) befindet, war auch im Jahr 2022 der mit Abstand erfolgreichste deutsche Startup-Standort. Das zeigen mehrere Analysen. Nach Angaben des im Januar erschienenen Startup-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) sind im Jahr 2022 insgesamt 9,9 Milliarden Euro an Risikokapital in deutsche Startups geflossen.

Mit 4,9 Milliarden Euro ging gut die Hälfte davon an Startups in Berlin. Auf Platz zwei rangiert Bayern (2,4 Milliarden Euro), gefolgt von Baden-Württemberg (646 Millionen Euro) auf Platz drei. Eine internationale Spitzenposition bescheinigt Berlin die bereits im Juni 2022 erschienene Startup Heat Map des Unternehmens DEEP Ecosystems. In einer Umfrage unter 24.000 Gründerinnen und Gründern in ganz Europa wurde Berlin erneut zum beliebtesten Standort für Startups und junge Unternehmen gewählt, vor London und Barcelona.

Laut dem Next Generation-Report vom Startup-Verband, der ebenfalls im Januar veröffentlicht wurde, verzeichnete Berlin im Jahr 2022 insgesamt 501 Neugründungen von Startups gegenüber 215 Neugründungen in München und 143 in Hamburg. Lediglich bei der Zahl der Neugründungen pro 100.000 Einwohner*innen konnte München ein leicht besseres Verhältnis vermelden, was der Report vor allem auf eine starke Dynamik aus dem universitären Umfeld zurückführt.

Dazu Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Berlin ist das Top-Ziel für Startups, Talente und Investitionen. Jeder zweite in deutsche Startups investierte Euro geht nach Berlin. Unser Standort konnte im vergangenen Jahr 4,9 Milliarden Euro Investitionskapital aus der ganzen Welt anziehen und damit das zweitbeste Ergebnis in seiner Geschichte erzielen. Das ist gerade in einer von mehrfachen Krisen geprägten Zeit eine Bestätigung für die Innovationskraft und Attraktivität unserer Startups. Berlin ist die deutsche Nummer Eins und zählt international zu den zehn gefragtesten Adressen für Venture Capital. Aber wir lehnen uns nicht zurück, sondern entwickeln unser Ökosystem gemeinsam weiter. Denn die Konkurrenz schläft nicht und der Wettbewerb um Talente und Investitionen wird in Zukunft noch härter.“

Schwarz weiter: „Mit der neuen Berliner Startup Agenda verbessern wir die Rahmenbedingungen weiter und reagieren auf konkrete Bedarfe unseres Ökosystems. Wir setzen auf verstärkte Fachkräftegewinnung, fördern Nachhaltigkeit und Diversität und vertiefen die Zusammenarbeit zwischen Startups, Mittelstand und Wissenschaft. Berlins Hochschulen und Forschungsinstitute spielen bereits heute eine wichtige Rolle für das Ökosystem, aber ich bin überzeugt, dass wir da ein noch größeres Potenzial für Ausgründungen und Technologietransfer haben. Als Deutschlands erfolgreichster Forschungsstandort sollten wir den Anspruch haben, dass unsere Hochschulen auch die Gründungsrankings und Patentlisten anführen. Berlin kann noch viel mehr erreichen, wenn Wirtschaft und Wissenschaft gut zusammenarbeiten.“

Der EY Startup-Barometer und der Next Generation-Report zeigen insgesamt einen Rückgang sowohl bei den Investitionsvolumina in deutsche Startups (ein Minus von 43 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021), als auch bei der Gründungsdynamik in Deutschland (ein Minus von 18 Prozent). Die Gründe hierfür sehen die Analysen in den Auswirkungen der multiplen globalen Krisen und aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten sowie in der Konsolidierung auf dem Startup-Markt.

Die positive Entwicklung der deutschen Hauptstadt unterstreichen auch die Anfang Januar veröffentlichten Arbeitsmarktdaten. Demnach zeigt sich die Berliner Wirtschaft weiterhin krisenfest und bringt immer mehr Menschen in Arbeit. Die aktuellen Arbeitsmarktdaten bestätigten den positiven Berliner Trend und das ist angesichts der andauernden weltweiten Krisenlage ein wichtiger Lichtblick. „Unser Wirtschaftsstandort hat sich auch unter schwierigen Gesamtbedingungen als sehr robust erwiesen und das Jahr voraussichtlich mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent abgeschlossen, deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 1,7 Prozent“, so Schwarz.

Im Oktober 2022 gab es in der Stadt insgesamt 1,673 Millionen sozialversicherungspflichtig tätige Personen und damit 58.000 mehr als im Oktober 2021. Mit diesem Plus von 3,6 Prozent verzeichnete Berlin erneut das höchste Jobwachstum im Vergleich der Bundesländer. Auch als einziges Bundesland hatten es im Dezember 2022 weniger Arbeitslose als im Dezember 2021. Dank der anhaltenden Wirtschaftskraft sank die Arbeitslosenquote in Berlin zum Jahresende auf 8,6 Prozent. Der Berliner Tourismus und Handel hatten dieser Entwicklung nochmal zusätzlichen Schub gegeben.

Der Berliner Wirtschaft sagte Schwarz auch im neuen Jahr weitere Unterstützung zu: „Die Gesamtentwicklung des Krisenjahres 2022 unterstreicht, wie wichtig es war, dass Berlin einen schnellen und umfassenden Schutzschirm von rund 750 Millionen Euro für seine Wirtschaft aufgespannt hat. Dazu gehören 330 Millionen für Neustart von Wirtschaft und Kultur, 100 Millionen Euro an Liquiditätshilfen und zuletzt 343 Millionen Euro im Nachtragshaushalt für umfangreiche Energiehilfen und Zuschüsse für energieintensive Unternehmen. Diese sollen in Kürze startbereit sein, um eine gute Entwicklung der Berliner Wirtschaft auch 2023 zu unterstützen.“ (Text/Fotos: RMC/Stadt Berlin).

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