Die Stadt Merseburg treibt ihre Stadtentwicklungskonzepte weiter voran – Interessantes Interview mit Amtsleiter Ivo Walther zur nachhaltigen Zukunft des Stadtbildes

Wie soll es sich künftig in der Stadt Merseburg, in der sich unser aktuelles Bestandsobjekt „Wohnensemble Merseburg“ (mehr: https://t1p.de/cqr92; https://t1p.de/grsi4) befindet, leben? Wo gibt es noch Baustellen und wo ist Merseburg bereits gut aufgestellt? Was sind Sorgen und Herzenswünsche der Bürgerinnen und Bürger? Die Stadtentwicklung ist ein spannendes Themenfeld, da es um das Gesicht und den Charakter der Stadt von Morgen geht. Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung.

Zum bundesweiten Tag der Städtebauförderung, der Mitte Mai stattfand, beteiligte sich auch die Stadt Merseburg mit unterschiedlichen Aktionen. Im Allgemeinen informierte die Stadtverwaltung über ihre Projekte, Planungen und Erfolge in der Städtebauförderung – und lud dazu ein, an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes mitzuwirken.

Bereits eine Woche vor dem eigentlichen Tag der Städtebauförderung lud die Stadt Merseburg am Bahnhofsvorplatz zur Vorstellung des Konzeptentwurfes der „MerErlebnisspielwelt“ ein. Bei ihr handelt es sich um die vorgesehene Errichtung eines Skateparks, einer Kleinfeldballsportanlage und eines Motto-Spielplatzes für Kleinkinder, der in der Merseburger Innenstadt sein Zuhause finden soll. Die „MerErlebnisspielwelt“ wird demnächst im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt und im Ausschuss für Bildung und Soziales des Merseburger Stadtrats behandelt.

Ein anderes, mindestens genauso spannendes, Thema war die zweite Bürgerbeteiligung, die sich im Kern mit der Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes beschäftigt. Doch was verbirgt sich konkret hinter dem weitgreifenden Begriff des Stadtentwicklungskonzeptes? Es stellt die gesamtstädtische Strategie zur städtebaulichen Entwicklung dar. Themenfelder sind hierbei z. B. Wohnbauflächenentwicklung, Grünflächenentwicklung, Entwicklung von Industrie und Gewerbe oder Maßnahmen zum Klimaschutz.

Die Stadt Merseburg erarbeitet derzeit zusammen mit dem Planungsbüro Inter3 den Entwurf der Fortschreibung dieses Konzeptes, das die Jahre bis 2038 einschließt. Die Bürgerbeteiligungen zu beiden Konzepten fand beim Demokratie- und Inklusionsfest in der Merseburger Innenstadt statt. Viele, insbesondere junge, Familien nahmen daran teil und äußerten bei den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre Ideen und Vorstellungen für die Zukunft der Stadtentwicklung Merseburgs.

Zukunftsmusik für die innerstädtische Entwicklung des Wohngebiets „Rosental“ klang hingegen am gleichen Tag im Jugend- und Freizeitzentrum KIZ Rosental. Während der Informationsveranstaltung und -beteiligung stand der Entwurf des städtebaulichen Entwicklungskonzepts „Rosental“ für die zukünftige Entwicklung des Quartiers im Mittelpunkt. Dabei stellte Ivo Walther, Amtsleiter für Stadtentwicklung (ein interessantes Interview mit ihm gibt es hier: https://t1p.de/aeqmo), den Konzeptentwurf vor und im Anschluss kam es zur Diskussion innerhalb der Bürgerbeteiligung und Ideenwerkstatt. Rund 40 interessierte Anwohnerinnen und Anwohner verfolgten dabei gespannt die Vorstellung des Amtsleiters und brachten sich und ihre Ideen ein.

Dabei wurde deutlich: Es ist der Stadt Merseburg ein sehr wichtiges Anliegen, die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers in dessen Entwicklung einzubeziehen, so dass sie das Zukunftsbild des Quartiers selbst aktiv mitgestalten können. Die Stadtverwaltung will das „Rosental“ mit vielen Maßnahmen voranbringen und zukunftsfähiger machen.

Mit dem Konzept soll die Grundlage dafür entstehen, dass die Stadt Merseburg Fördermittel, insbesondere für die soziale und städtebauliche Entwicklung des Stadtgebiets, einholt. Das Quartierskonzept „Rosental“ ebenso in Kürze im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt und im Ausschuss für Bildung und Soziales behandelt (Text/Fotos: RMC – Stadt Merseburg).

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