Bund der Steuerzahler veröffentlicht Studie – Wohnen in der Stadt Erfurt weiterhin preiswert – München verzeichnet höchste Steigerung
Die Wohnnebenkosten steigen bundesweit fast überall – nur in einer Stadt nicht. Erfurt, in dessen Stadtteil Ilversgehofen sich unser Denkmalobjekt „Stollberghöfe – BA III“ (mehr hier: https://bit.ly/3kH8yfy) befindet, ist die einzige Landeshauptstadt, in der laut einer aktuellen Studie des Bundes der Steuerzahler die Nebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus sogar leicht gesunken ist.
Das geht aus einer Ende Juni veröffentlichten Pressemitteilung der Stadtverwaltung hervor. Demnach hat der Bund der Steuerzahler (BdSt) alle 16 Landeshauptstädte unter die Lupe genommen und teils überraschende Ergebnisse erzielt. Die Einwohner von Berlin (West) werden laut Studie stärksten mit Wohnnebenkosten belastet, in Erfurt ist es demnach am preiswertesten – gefolgt von Schwerin und Mainz.
Bei seinem Ranking hat der Verband die Belastung durch sechs verschiedene Wohnnebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem zweigeschossigen Einfamilienhaus mit 120 Quadratmeter Wohnfläche und 300 Quadratmeter Grundstücksfläche in städtischer Randlage ermittelt. Untersucht wurden die Wasserentgelte, die Abfall-, Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren, die Grundsteuer sowie der Rundfunkbeitrag. Der Rundfunkbeitrag sei zwar bundesweit einheitlich, stelle aber einen wesentlichen Kostenfaktor für nahezu jeden Bürger dar und wurde deshalb in die Liste aufgenommen.
Mit Gesamtkosten von 1.523 Euro im Jahr 2023 ist Erfurt am günstigsten, während Berlin (West) mit 2.301 Euro erneut auf dem schlechtesten Platz landet. Mit fast 122 Euro verzeichnete München allerdings die höchste Kostensteigerung. Im Vergleich zur Erhebung von 2022 ist Erfurt sogar um 24 Euro preiswerter geworden. Etwa 1.180 Euro müssen die Landeshauptstadtbewohner in Deutschland im Schnitt zahlen. „Betrachtet man die Gesamtentwicklung unseres Vergleiches seit dem Jahr 2016, werden – erneut bis auf die Erfurter – die Bewohner aller Landeshauptstädte mehr belastet“, sagt BdSt-Pressesprecherin Hildegard Filz.
Konkret liegt Erfurt bei den Trinkwasserpreisen (Kosten pro Jahr) mit rund 387 Euro knapp unter dem ermittelten Durchschnitt von 389 Euro. In Sachen Schmutzwassergebühren bewegt sich Erfurt (rund 267 Euro) weit unter dem Durchschnitt von 327 Euro. Der Blick auf die Niederschlagsgebühren listet Erfurt (104 Euro) erneut unterdurchschnittlich (127 Euro).
Für die Abfallgebühren müssen die Erfurter mit rund 227 Euro etwa 50 Euro weniger als im Vorjahr zahlen. Der Durchschnittswert aller Landeshauptstädte liegt hier bei 251 Euro. Die Grundsteuer hat sich gegenüber 2022 nicht verändert und liegt mit etwa 319 Euro weit unter dem Schnitt von 569 Euro (Text/Fotos: RMC/Stadt Erfurt).