Fördermittelbescheid in Höhe von 14,7 Millionen Euro übergeben – Auf etwa 10.000 Quadratmetern entsteht das neue BioTech-Innovationszentrum
Das Land Sachsen fördert den Innovationsstandort Leipzig, in dessen Stadtteil Sellerhausen-Paunsdorf sich eines unserer aktuellen Denkmalobjekte befindet (mehr: https://t1p.de/kjsnh; https://t1p.de/sbjs1), mit insgesamt 14,7 Millionen Euro. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig übergab vor kurzem den Fördermittelbescheid an Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Anwesend waren ebenfalls Wirtschaftsbürgermeister Clemens Schülke und Kai Thalmann, Geschäftsführer der LGH Leipziger Gewerbehof GmbH & Co. KG. Die Fördergelder fließen in den Bau des neuen Innovationszentrums in der ehemaligen Messehalle 12 („Sowjetischer Pavillon“) auf dem Alten Messegelände. Die Halle 12 gliedert sich in drei Abschnitte.
Erstens: das fertiggestellte Stadtarchiv, zweitens: das Amt für Jugend und Familie sowie Amt für Schule – gerade im Bau – und nunmehr drittens: das neue BioTech-Zentrum. Auf etwa 10.000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen dort bis 2026 Miet-, Büro- und Laborflächen sowie Co-Working- und Konferenzräume für Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie und Medizintechnik. Ebenso wird es einen Gründertreff als Anlauf- und Begegnungsstelle für eingemietete Unternehmen und umliegende Forschungseinrichtungen geben.
Wirtschaftsbürgermeister Clemens Schülke dazu: „Nach Baumärkten und Autohäusern fokussieren wir uns mit dieser Investition auf die Kernidee des Stadtrates: Die Alte Messe als Biotop für Lebenswissenschaften umzubauen, zum BioCity-Campus. An der Türschwelle der Forschungszentren für Zelltherapie und Biodiversität implantieren wir einen Ort, an dem aus Wissen lebensverändernde Geschäftsmodelle reifen können. Getreu unserer Vision: Leipzig for LifeChangers.“
Die städtische Gewerbehofgesellschaft leiste hier praktische Wirtschaftsförderung für den Start ins Life-Science-Business, das häufig einen langen Atem brauche, bis Produkte entwickelt und zugelassen sind. Allein das Accelerator-Programm Medical Forge von biosaxony ziehe jedes Jahr acht Start-ups an, von denen viele gern bleiben möchten. Aber, so Schülke weiter: Leipzig sei ausverkauft. Freie Laborflächen seien Mangelware. „Im Innovationszentrum bieten wir flexible Büro- und Laborflächen zu einem vernünftigen Budget für Start-ups. Auch privates Investment ist weiter wichtig, um erfolgreichen Unternehmen Wachstum zu ermöglichen“, sagte der Wirtschaftsbürgermeister weiter.
Die Stadt Leipzig bezuschusst das Projekt mit 7,39 Millionen Euro. Die Leipziger Gewerbehof GmbH & Co. KG (LGH), ein Tochterunternehmen der Stadt Leipzig, investiert mehr als 62 Millionen Euro. Das Innovationszentrum wird von der LGH später analog zu BioCity (Kern des Campus) und BioCube (Labor- und Bürogebäude) bewirtschaftet.
Auf insgesamt 20.000 Quadratmetern Fläche forschen und arbeiten in der „BioCity Leipzig“ Unternehmen gemeinsam mit sechs biotechnologisch ausgerichteten Professuren. Auf dem umliegenden BioCity-Campus bereichern außeruniversitäre Einrichtungen (unter anderem Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie), weitere universitäre Institutionen (Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung iDiv) sowie für Unternehmen errichtete Gebäude (BioCube) das innovative Klima.
Es besteht dort eine hohe Nachfrage nach Laborflächen für Aus- und Neugründungen sowie Ansiedlungen insbesondere in den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Biotechnologie und Medizintechnik. „Leipzig for LifeChangers“ ist die Marke der Stadt Leipzig für ihre Biotech- und Life-Science-Branche. Sie wurde im Rahmen der europaweit größten Partnering-Veranstaltung im Pharmabereich, der Bio-Europe im Herbst 2022, erstmals präsentiert.
Als Life-Science-Spitzencluster ist Leipzig ein dynamischer Standort für Forschung und Gründungen und bietet effiziente Netzwerke, schnelle Genehmigungsverfahren sowie eine umfassende Forschungs- und Transferlandschaft (Text/Fotos: RMC/Stadt Leipzig).