Projektantrag für modernen Nahverkehr ist genehmigt – Tourist-Information baut ihr Angebot weiter aus

Ende letzten Jahres hat der Regionale Begleitausschuss (RBA) den Projektantrag der Stadt Görlitz, in deren Zentrum sich unser aktuelles und saniertes Bestandsobjekt „Stadthaus aus der Gründerzeit“ am Lutherplatz befindet (mehr: https://bit.ly/3FIWl1w), zur „ÖPNV-Modellstadt“ positiv beschieden. Nach Zustimmung des Bundes kann die Stadt Fördermittel in Höhe von 60 Millionen Euro aus dem Kohle-Strukturfonds beantragen. Sieben Millionen Euro müssen selbst über einen Kredit finanziert werden.

Das Projekt „ÖPNV-Modellstadt Görlitz“ steht für innovative Lösungen und eine moderne Infrastruktur. Im Zusammenhang mit der Entwicklung einer neuen Generation Straßenbahnen wird der gesamte Nahverkehr der Neißestadt zukunftstauglich gemacht. Im Sinne eines Reallabors bietet die Straßenbahn die Basis für Forschungen mit Wasserstoffantrieb, Digitalisierung, Speicherung von Energie und autonomes Fahren.

Dabei geht es auch um regionale Wertschöpfung und die aktive Vernetzung mit dem Umland. Durch das Projekt ergeben sich auch verschiedene Vorteile und Synergie-Effekte für die gesamte Region. Neben Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im Bereich des ÖPNV sind das im wirtschaftlichen Bereich vor allem der Ausbau der Forschungslandschaft in der Region und Aufträge im Bau- und Dienstleistungsgewerbe. So entstehen weitere Arbeitsplätze.

Ein moderner, umweltfreundlicher und nachhaltiger Nahverkehr ist attraktiv für den Zuzug junger Menschen. Außerdem bietet das moderne ÖPNV-Netz die Chance, in diesem Zusammenhang die dringend notwendige Modernisierung des Eisenbahnnetzes für die Region voranzutreiben und einen entscheidenden Schritt in Richtung Klimaneutralität zu machen. Dem Projekt „ÖPNV-Modellstadt“ kommt bei der Zielstellung „Klimaneutralität Görlitz 2030“ eine Schlüsselrolle zu.

Zudem wird die Tourist-Information der Stadt wird mit Strukturwandel-Geldern modernisiert und damit konsequent das Informations- und Leistungsangebot für Gäste der Stadt und Region ausgeweitet. Der Tourismus ist nämlich mit 101 Millionen Euro Bruttoumsatz im Jahr ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Görlitz, der bis 2019 kontinuierliche Wachstumszahlen erreichte.

Auch die nur wenigen touristisch nutzbaren Monate der durch Corona geprägten letzten zwei Jahre waren sehr gästeintensiv. Auf die geänderten Anforderungen der Touristen an Vorab-Informationen und Beratungsservice hat die Görlitz-Information reagiert und das Angebot ständig erweitert und angepasst. Im Vordergrund stehen dabei digitale Buchungs- und Informationsmöglichkeiten sowie Empfehlungen für Touren und Ausflüge.

Die Neugestaltung und Neuausstattung des Ladengeschäftes am Obermarkt 32 ist nun ein konsequenter, weiterer Schritt. „Die Tourist-Information erhält mit dem Umbau eine zeitgemäße Einrichtung. Die Modernisierung gibt uns vor allem aber die Möglichkeit, unterschiedliche Beratungsmöglichkeiten vor Ort miteinander zu vernetzen und so den individuellen Service zu verbessern“, erklärt Andrea Behr, Geschäftsführerin der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, welche die Tourist-Information betreibt.

„Das übergeordnete Ziel für Görlitz sind eine höhere Aufenthaltsdauer und zufriedene Gäste. Wir sind sehr dankbar, dass wir durch die Mittel des Investitionsgesetzes Kohleregion (InvKG) die finanziellen Möglichkeiten für diese Entwicklung bekommen.“ Einen entsprechenden Förderbescheid über 90.000 Euro hat die städtische Gesellschaft von der Sächsischen Aufbaubank (SAB) erhalten.

Mit einer modernen Tourist-Information und damit verbundenen Angeboten will Görlitz seine Position als touristisches Aushängeschild und Zugpferd für die Region festigen und weiter ausbauen. Die Planung und Umsetzung des Vorhabens erfolgt durch regionale Firmen und Dienstleister. Die Umbaumaßnahmen werden voraussichtlich bis Ende März 2022 andauern. Bis dahin bleibt das Geschäft geschlossen.

Trotz Umbau bleibt das Team der Görlitz-Information mit folgendem eingeschränktem Angebot erreichbar. Der tägliche Rundgang durch die historische Altstadt von Görlitz findet weiterhin wie gewohnt statt. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr vor der Görlitz-Information. Tickets werden ab 10.15 Uhr vor der Görlitz-Information verkauft.

Görlitz-Interessierte und Gäste können sich mit ihrem Anliegen während der Schließzeit weiterhin per Email und telefonisch an die Mitarbeiter*innen der Görlitz-Information wenden (Fotos/Text: RMC/Stadt Görlitz/EGZ)!

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