33,1 Milliarden Euro bedeuten ein Plus von 10,9 Prozent im Vergleich zu 2020 – Dezember 2021 mit außergewöhnlich positiver Entwicklung

Die Thüringer Industriebetriebe haben die Folgen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr offenbar überwunden und ihren Umsatz auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 gesteigert. Sie erreichten einen Gesamtumsatz von 33,1 Milliarden Euro, was einer Umsatzsteigerung von 3,3 Milliarden Euro oder 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprach, wie das Landesamt für Statistik am Dienstag in Erfurt, in deren Ortsteil Ilversgehofen sich unser neuestes Denkmalobjekt „Stollberghöfe – BA III“ befindet (https://bit.ly/3kH8yfy), mitteilte.

Der Monat Dezember 2021 entwickelte sich dabei außergewöhnlich positiv für die Thüringer Industrie, die rund 2,7 Milliarden Euro Umsatz erzielte. Wie das Landesamt für Statistik weiter mitteilt, lagen die Umsätze (bei einem Arbeitstag mehr) in den Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten um 11,5 Prozent bzw. 276 Millionen Euro über dem Vorjahresmonat, auf dessen Ergebnisse massiv die weltweit getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus einwirkten.

Im Jahr 2021 erreichten die Industriebetriebe also einen Gesamtumsatz von 33,1 Milliarden Euro, eine Umsatzsteigerung von 3,3 Milliarden Euro (+10,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 stieg der Umsatz bei fünf Arbeitstagen mehr um 2,0 Prozent. Die Anzahl der Betriebe und Beschäftigten ging im betrachteten Zeitraum zurück.

Zur positiven Umsatzentwicklung gegenüber 2020 trugen sowohl die Inlandsumsätze mit einer Steigerung von 1,9 Milliarden Euro bzw. 10,1 Prozent auf 20,7 Milliarden Euro als auch das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 1,4 Milliarden Euro bzw. 12,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum bei. Die Exportquote lag bei 37,4 Prozent. Insgesamt wurden Waren für 12,4 Milliarden Euro exportiert.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte die Mehrzahl der Branchen ihre Umsätze steigern, insbesondere die Branchen:

  • Metallerzeugung und -bearbeitung (+548,6 Millionen Euro; +56,0 Prozent)
  • Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+483,4 Millionen Euro; +18,9 Prozent)
  • Herstellung von Metallerzeugnissen (+394,9 Millionen Euro; +10,5 Prozent)
  • Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+345,7 Millionen Euro; +19,5 Prozent)
  • Maschinenbau (+295,2 Millionen Euro; +10,6 Prozent)

Den höchsten Umsatzrückgang weist die Branche Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen aus. Der konjunkturell nachlaufende Beschäftigtenstand blieb auch im Dezember 2021 unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-233 Personen). 2021 waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 141.184 Personen beschäftigt und damit 2.612 Personen weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (-1,8 Prozent). Im Vorjahresvergleich war damit den 23. Monat in Folge ein Beschäftigtenabbau zu registrieren.

Den höchsten Arbeitskräfterückgang verzeichneten die Branchen Maschinenbau (-784 Personen), Herstellung von Metallerzeugnissen (-773 Personen) sowie die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-536 Personen). Die Anzahl der Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten sank um 23 auf durchschnittlich 811 Betriebe (Fotos: RMC/Stadt Erfurt)

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