Vier Millionen Euro stehen in den nächsten Jahren zur Verfügung – Innenstadt wird gezielt weiter gefördert und entwickelt

Die Stadt Chemnitz, in deren Stadtteil „Kappel“ sich unser neues Denkmalobjekt „Platnerstraße Palais“ (mehr: https://bit.ly/3H7Rg3q) befindet, hat im bundesweiten Förderprogramm für „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ die Bewertungskommission mit dem Projektantrag „Kreativachse Chemnitz“ überzeugt. Zur Umsetzung des Vorhabens kann für die kommenden Jahre bis 2025 mit Finanzhilfen in Höhe von ca. drei Millionen Euro gerechnet werden. Inklusive der erwarteten Eigenmittel der Stadt von rund einer Million Euro stehen damit fast vier Millionen Euro für die „Kreativachse“ in den nächsten Jahren zur Verfügung.

Das Projekt-Areal erstreckt sich über den Brühl, den Sonnenberg und die Straße der Nationen. Als bedeutender Bestandteil der weiter gefassten Innenstadtentwicklung soll sich das gesamte Gebiet als kreative Achse für Macher:innen von Kunst und Kultur, Handwerk, Handel, Gastronomie und sozialen Projekten etablieren. Dabei soll mit individuellen Konzepten Leerständen und ausbleibenden Kund:innen und Passant:innen entgegen gewirkt werden. In der Stadt- und Raumplanung spricht man von sogenannten „Trading-Down“-Effekten in den betreffenden Lagen.

Neben der Aktivierung von Leerstandsflächen durch neue Nutzungen wird das Areal eine zusätzliche Belebung durch geeignete Maßnahmen zur Gestaltung des öffentlichen Raums erfahren. So sollen die Aufenthaltsqualität und damit auch die Verweildauer erhöht sowie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Ansprüchen geschaffen werden. Kreative Veranstaltungsformate werden den Akteuren Möglichkeiten des Austauschs und einer weiteren Vernetzung bieten.

Nach dem formalen Zuwendungsverfahren sollen ab Sommer 2022 entsprechende Projektstrukturen aufgebaut sowie entsprechende Maßnahmen konkretisiert werden. Um das Projekt erfolgreich umzusetzen, bedarf es des Engagements einer Vielzahl unterschiedlicher Akteure, die die Stadt für das Projekt gewinnen möchte.

So werden derzeit Informationsveranstaltungen mit Vertreter:innen aus Politik, Kultur sowie der Wirtschaft durchgeführt, um die „Kreativachse“ näher vorzustellen und die damit verbundenen Möglichkeiten für die Stadt Chemnitz zu vermitteln. Bestandteil der noch einzureichenden Unterlagen ist ein Stadtratsbeschluss mit Bekenntnis zum Projekt und der Bereitstellung des bezifferten Eigenanteils der Kommune, der 25 Prozent der Gesamtprojektkosten betragen wird. Der Stadtrat wird in seiner Sitzung am 16. März darüber entscheiden.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hatte Städte und Gemeinden Mitte des vergangenen Jahres dazu aufgerufen, Projektvorschläge für innovative Konzepte und Handlungsstrategien zur Stärkung der Resilienz von Innenstädten sowie deren Krisenbewältigung einzureichen. Das Fördervolumen des Programms liegt dabei bei 250 Millionen Euro, das sich nun deutschlandweit auf 238 Kommunen verteilt (Fotos, Pläne: RMC, Stadt Chemnitz).

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