„Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ soll in der Saale-Stadt angesiedelt werden – Es entsteht eine Einrichtung mit deutschland- und europaweiter Strahlkraft
Die Jury zum Standortwettbewerb „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“, unter Vorsitz von Katrin Budde, hat ihre Entscheidung getroffen und empfiehlt Halle (Saale) als Standort für das Zukunftszentrum. Damit konnte sich die Stadt, in der sich unser aktuelles Bestandsobjekt „Waldstadt“ mit 27 Wohnungen befindet (mehr: https://bit.ly/3wXXUpT), gegen die Konkurrenz aus Eisenach, Frankfurt (Oder), Jena und Leipzig/Plauen durchsetzen.
In den kürzlich bei der Stadtverwaltung eingegangenen Schreiben der Kommission wird der Beschluss offiziell bestätigt. Neben der vielfältigen Kultur- und Wissenschaftslandschaft sowie den Transformationserfahrungen innerhalb der Stadt haben sowohl die Erreichbarkeit als auch die Standortfaktoren des Baugrundstücks überzeugt.
Bürgermeister Egbert Geier dazu: „Das ist eine großartige, um nicht zu sagen: einmalige Nachricht für unsere Stadt, die Region und das Land Sachsen-Anhalt. Unser monatelanger, unermüdlicher Einsatz ist von Erfolg gekrönt. Mein Dank geht an alle Unterstützerinnen und Unterstützer in der Stadt, der Region und insbesondere auch im Land und im Bund. Dieser Erfolg ist eine Teamleistung über alle Ebenen hinweg und wir freuen uns gemeinsam sehr, dass wir die Jury mit unserem umfangreichen und vielfältigen Angebot überzeugt haben.“
In dem Schreiben heißt es: Die Jury hat mehrheitlich entschieden, Halle (Saale) als Standort für das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ zu empfehlen. Die Jury stand vor einer schwierigen Entscheidung, denn ihr lagen aus den Städten Eisenach, Frankfurt (Oder), Halle, Jena, Leipzig/Plauen Konzepte vor, die alle den geforderten Standortkriterien in unterschiedlicher Weise gerecht wurden.
Die Jury war nach Bereisungen der ausgewählten Bewerberstädte insbesondere beeindruckt von dem großen Engagement der Kommunen bei der Erarbeitung und Präsentation der Konzepte. Durch den Standortwettbewerb sind in diesen Kommunen positive Entwicklungen in Gang gesetzt worden, die unabhängig vom Ausgang der Entscheidung hoffentlich weitere Früchte tragen. Die Jury ist tief beeindruckt, wie sehr über den eigentlichen Standortwettbewerb hinaus das Thema der Weiterentwicklung der Deutschen Einheit und Transformation Europas die Zivilgesellschaften in den einzelnen Städten und Regionen mobilisiert hat. Es wurden interessante Ideen für die zukünftige Wirkung des Zentrums an den jeweiligen Standorten entwickelt.
Letztlich war entscheidend, wie Halle (Saale) die Wettbewerbskriterien erfüllt, zum Beispiel mit einer reichen und vielfältigen, international venetzten Kultur- und Wissenschaftslandschaft, einschlägigen Transformationserfahrungen in Stadt und Region, vor allem im wirtschaftlichen und ökologischen Bereich, mit guter Erreichbarkeit, einem Baugrundstück, das für die Brüche Halles steht und gleichzeitig mit dem Bau eines Zukunftszentrums die Chance zu einer Weiterentwicklung der Stadt bietet. Das Zukunftszentrum hat an diesem Standort nach Ansicht der Jury das Potenzial, deutschland- und europaweit auszustrahlen.
Zudem gab es folgenden Begleitbeschluss: Die Jury empfiehlt dem Bundestag und der Bundesregierung, einzelne Projekte, die von den Städten im Bewerbungsprozess entwickelt wurden und für die Stadtgesellschaften und Regionen von hoher Relevanz sind, zu unterstützen.
Aufgrund des herausragenden bürgerschaftlichen Engagements und der zivilgesellschaftlichen Kooperation im Rahmen der Bewerbung Eisenachs empfiehlt die Jury die Förderung der Stadt, zum Beispiel bei der Umgestaltung des Torhauses zu einem „Haus des bürgerschaftlichen Engagements“. Ein herausragendes Potenzial mit Blick auf Mittel- und Osteuropa hat nach Einschätzung der Jury die Stadt Frankfurt (Oder) mit der Europa-Universität Viadrina. Eine Verstärkung dieser Kompetenz ist von großer Bedeutung für das Zusammenwachsen Europas (Fotos/Text: RMC, Stadt Halle).