Stadt beginnt mit der Umgestaltung des Mühlgrabens, der ein neues touristisches Aushängeschild werden soll – Knapp eine Million Euro werden in die Aufwertung investiert

Noch bedarf es Fantasie, um sich den Mühlgraben in der Stadt Halle, in der sich unser aktuelles Bestandsobjekt „Waldstadt“ mit 27 Wohnungen befindet (mehr: https://bit.ly/3wXXUpT), als breite Promenade mit Sitzgelegenheiten und Ufertreppe vorzustellen. Doch bis Ende des Jahres sollen diese Pläne, die bislang nur auf dem Papier existieren, Gestalt annehmen – und sich der Uferbereich zwischen Klausbrücke und Mühlpforte in eine neue Flaniermeile verwandeln.

Die bauvorbereitenden Maßnahmen haben bereits begonnen: Seit Mitte April ist der Robert-Franz-Ring ab der Mansfelder Straße bis zur Ankerstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt, die Umleitungen sind weiträumig ausgeschildert.

Die Stadt wird in den kommenden Monaten das Ufer des Saale-Seitenarms umgestalten und öffentlich zugänglich machen. Ziel ist es, den Naherholungscharakter des Bereichs zu verbessern und somit auch das touristische Angebot zu erweitern. Künftig werden Hallenserinnen und Hallenser sowie Gäste der Stadt am Ufer vor der Altstadt-Kulisse auf einer großzügigen, rund drei Meter breiten Promenade flanieren und auf Bänken und Stufen verweilen können.

Der Zugang zum Uferweg soll über eine Treppe (Süden) und eine barrierefreie Rampe (Norden) erfolgen. Flankiert wird der Uferweg von Grünflächen mit einer blütenreichen Wiesenansaat. Auch vom Wasser aus wird sich ein neuer Blick auf die Altstadt mit Moritzburg, Dom und Neuer Residenz eröffnen.

Perspektivisch ist die wassertouristische Erschließung des Mühlgrabens und somit dessen Freigabe für Paddelboote und Kanus geplant. Einen ersten Baustein dafür bildet die Ufertreppe, die im nördlichen Bereich gebaut wird und als Anlegestelle dienen soll. Von dort aus können die Boote später zur nächsten Einsetzstelle getragen werden, da ein Befahren des Mühlgrabens durch die Engstelle im Bereich der Mühlpforte nicht möglich ist.

Die Stadt treibt mit der Umgestaltung des Mühlgrabens auch die Weiterentwicklung als „Stadt am Fluss“ weiter voran. Dazu gehört unter anderem, die flussnahe Lage der Altstadt mit ihrem wertvollen Gebäudebestand verstärkt zu nutzen und touristisch zu erschließen. Zudem ist das Projekt Teil des „Grünen Altstadtrings“, den die Stadt weiter gestalten und aufwerten will.

In die Aufwertung des Mühlgrabens investiert die Stadt rund 998.000 Euro. Das Vorhaben wird zu 66,7 Prozent vom Bund und vom Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ unterstützt. Der Rest sind städtische Eigenmittel (Fotos/Grafik/Text: RMC, Stadt Halle, bbz Landschaftsarchitekten Berlin).

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